2005

Montag, 28. Februar 2005

geköpfter Hahn

Die „Namenlose”, mit der mich noch immer Hoffnungen plagen, hat mir eine e-mail geschrieben. Sie hält mich auf Distanz. Bedankt sich immer lieb. Geht auf manche Fragen nicht ein. Beschreibt mir detailliert ihr Wochenende. Daß sie auf dem Heimweg mit einem Bekannten bemerken konnte, wie schön der Sternenhimmel ist. Daß sie sich freut, daß ich mich bemühe (Frauen kennenzulernen nämlich).

Wie werde ich mich verhalten, wenn mal wieder eine Frau mich in der Nacht mit zu sich nimmt? Ich kann mir doch keine Zärtlichkeit versagen. Aber es hat etwas von Geringschätzigkeit an sich, für eine Nacht.

Ich kann vorausschauen auf all die, die noch kommen werden. Ich meine: folgen. Aber eine Genugtuung ist mir das nicht.

Ich fühle mich ausgenutzt. Von einer Frau, die weiß, wie man ein Hähnchen zubereitet.

In der Nacht auf Sonntag, beim Tanzen, hatte ich folgende Vorstellung:

Ein Hahn schreit ihren Namen, der Schrei wird in der Luft zu einer üppigen Wolke aus roten Rosen, die wie ihr Name aussieht. Der Hahnen-Kopf trennt sich im Schreien ab und bewegt sich auf die Wolke zu. - Werden Kopf und Körper zu Boden fallen?

Dieses Bild steht für verzeifelte Verliebheit.

Samstag, 26. Februar 2005

Alte Liebe

Gestern Abend, eine Sekunde bevor ich den Hörer abnehmen wollte, um wieder mal Koralle 3 auf Band zu sprechen, klingelte das Telefon und die Frau, mit der der ich „zuletzt” in bindender Zärtlichkeit und zärtlicher Bindung zusammen war (das war Spätsommer 2001), war dran. Wir telefonieren in großen Zeitabständen immer noch und sind auch mal zusammen essen gewesen, was wir schon lange mal wiederholen wollten.

Sie hat erhebliche gesundheitliche Turbulenzen hinter sich und ist Arbeitsunfähigkeits-Rentnerin auf Zeit. Ich bin zwar gesund, aber durch verschiedene Impulse gewinne ich manchmal den Eindruck, es gibt bloß lauter gesunde, vor Sexbereitschaft nur so strotzende Mitmenschen (so was erfahre ich aus kommunikationstechnischen Gründen aber überwiegend bei Blogger(inne)n...)

So seltsam es klingt, aufgrund meiner eigenen körperlichen Unzulänglichkeiten bin ich froh, daß nicht alle derart vital sind, daß ich über mich selbst entmutigt sein muß. Was ich so über Sex höre und lese, sind überwiegend Lokomotiven-Nummern. Mit ihr habe ich damals mit Entsetzen festgestellt, daß mein Kleiner sich nur noch schwach regt. Sie war mir eine liebevolle Partnerin. So was vergesse ich nicht. Leider kam es nicht dazu, unseren Sex richtig zur Reife zu bringen. Das braucht.

Sie befindet sich in einem körperlichen Aufschwung. Sie klang munter. Ich habe ihr erzählt, daß bei mir im Flur noch immer das Bild von ihr hängt und daß ich gelegentlich an sie denke. Nein, eigentlich oft. - Ja, ihr würde das auch so gehen. Ich konnte nicht heraushören, daß sie seitdem eine Bindung hatte. Damit wäre sie eine Art Leidensgenossin von mir. Ich weiß, daß sie Zärtlichkeit zu schätzen weiß. Viele Frauen scheinen ja mit sich und ihren Freundinnen ganz gut „allein” auszukommen.

Ach ja. Nach wie vor eine kuschelige Erinnerung. Eine Freundin jetzt. Auch mit Macken. No ja. So schade. Ein Beispiel dafür, daß manche Kontakte zählebig sind und daß es sich lohnt, Kontakte aufzubauen (sagt der traditionell kontakt-scheue der).

Ich werde sie dieses Jahr noch wiedersehen. Wir werden russisch essen gehen. Ja, das werden wir. Oder thailändisch.

Freitag, 25. Februar 2005

Nochmaliger Dialog mit [...]

Sie hat mir noch eine e-mail geschrieben. Ich war überrascht und erfreut. Habe sie gefragt, ob sie wirklich ganz ehrlich zu mir gewesen ist. Sie solle mir doch einfach sagen: „Mit uns wird das nichts. Du bist nicht der, den ich suche.”

Antwort: Sie wisse im Moment gar nicht, was für einen Mann sie suche. Sie versuche, zu verstehen, wie sich sich (von ihrem Vorhergehenden) so habe verletzen lassen können. Es gebe mehrere sehr unterschiedliche Männer, die um sie werben. (!)

(Ob das sehr belastend für mich wäre, wenn mehrere sehr unterschiedliche Frauen um mich werben würden? Um mich hat noch nie eine geworben. Und das ist eine Tatsache. Nicht so, wie ich werbe.)

Ich bin jetzt relativ ruhig. Habe ihr nochmals geschrieben, daß sie immer auf meine Hilfe zurückgreifen könne.

Jetzt werde ich's wirklich erst mal auf sich beruhen lassen. Bis auf weiteres.

Fazit: Durch intensives Werben kann ich meine Chancen nicht verbessern. Nein ist nein. Obwohl ich da auch schon ganz anderes gehört habe.

Mittwoch, 23. Februar 2005

Besser Liebeskummer als gar keine Liebe

Der allernetteste Korb, den ich je bekommen habe. Und ich habe einige Körbe bekommen...

„Ab 21 Uhr” war vereinbart. 19:15 klingelte das Telefon. [...] fragte, ob es jetzt recht sei. Ja, in zehn Minuten. Sanfte Stimme. Alles ist offen. Obwohl: telefonieren, nicht sehen - ein ungünstiges Zeichen.

19:25. Sie eröffnete das Gespräch mit der Frage:
--- Wie geht es dir?
--- Ach, ganz gut. Und so, wie ich Dir geschrieben habe [nämlich, daß ich unausgesetzt an sie denken muß und ob wir es miteinander versuchen wollen].
--- der, ich kann dir das nicht geben, was du von mir erwartest. Sie sei sich darüber klargeworden, daß sie die Trennung von einem Mann noch verarbeiten müsse, den sie aber nie wieder sehen will. (Nach all den Stunden ist das glaubhaft für mich. Ihr wißt nicht, was sie so alles über ihn gesagt hat.) Er ist ein *********, aber ich komme nicht so schnell über ihn weg. -- Ich würde dir gern meine Freundschaft anbieten.
--- So ein Kompromiß ist für mich nicht vorstellbar.
[...]
--- Ich kann nicht.
--- Ich muß das akzeptieren, und ich bin sehr traurig.
[...]
--- Fall jetzt nicht wieder in Deinen Dornröschenschlaf.
--- Nein, mach dir keine Sorgen. Wirklich. Ich habe einen Plan. Ich wollte möglichst viele Frauen kennenlernen. Ach, das ist peinlich. Du sollst nicht denken, du bist bloß eine Station auf einer Tour. Bei *Dir* bin ich hängengeblieben.
--- Ja, ich verstehe schon.
--- Ich hätte das für dich alles über den Haufen geworfen. Na ja.
--- Ich kenne so viele Frauen, die einen Mann suchen, der so ist wie du. (nee, ne !!!!!! Ach, jetzt komm.)
--- Aber ich nicht.
[...]
--- Nein wirklich, ich werde weitermachen. Weißt du, ich habe doch gesagt, daß ich mich mental vorbereitet habe. Und das habe ich auch so gemeint. Ich stehe über das Internet mit einer Community in Verbindung, die unterstützen mich...
--- Ein Chat-Room?
--- Na ja, so was Ähnliches. Ich kann es dir nicht näher erläutern. - Ich habe einmal in meinem Leben gechattet, und ich fand das oberflächlich. Was ich meine, das geht tiefer, und die unterstützen mich wirklich. Es ist eine Art gruppenpsychodynamischer Prozeß. Na ja, also, ich hab da auch bißchen was veröffentlicht, aber nur, äh...
--- Das ist schon in Ordnung. Ich weiß, daß du nie etwas tun würdest, was mir schadet. - Wirst du noch annoncieren?
--- Ja, am 24. erscheinen wieder drei Anzeigen von mir. Aber andere.
--- Das ist gut so, denn wenn es die gleichen sind, dann sprichst Du ja auch die gleichen Frauen an.
--- Also ich mach weiter. [...] Du hast mein Leben lang Privilegien bei mir.
[...]
--- Ja?
--- Ja.
--- Tschüß.
--- Tschüß.
*aufleg, zweite und dritte Bier trink, ins Bett sink 20:30*

Nein, nein, nein, ich werde keine wieder treffen wie sie. Oh mein Gott. Ich muß tückisch sein. Ich muß ihr auflauern. Ich muß für sie plakatieren lassen. Ich will meine Liebeserklärung auf der größten Anzeigetafel der Welt. Wartet den April ab. Ich bin verrückt.

Dienstag, 22. Februar 2005

Denkt an mich.


Heute Abend irgendwann ab 21 Uhr telefonieren wir. Es ist schlimmer als der Gang zum ersten Rendezvous. Ich fürchte, die Weichen werden auf „Aus” gestellt. Ich bin mir ja selbst nicht sicher. Ich will sie, und ich will sie nicht zum Spielen. Sie ist wie Kaffee und Bier (mein Lebenselixier) für mich. Aufregend, beruhigend, berauschend.

Herzlichen Dank für all Eure Kommentare heute. Entscheiden müssen wir es alleine. Ich meine, der Grundtenor Eurer Kommentare war: Laß das (Kinderwunsch) erst mal offen, für später.

Ich bin angetreten, 100 Frauen kennenzulernen. Warum sollte ich nach zweien bereits schwächeln. Aber hier gehts ja nicht darum, die meisten Klöße zu schaffen, sondern um Gefühls-Angelegenheiten.

Ja also dann.   :-(

Ich bin auch gar nicht pessimistisch.   :-|

der   :-S

Montag, 21. Februar 2005

Ich bin verliebt

- und ich leide. Die Frau hat Schönheit und Reife, sie ist sensibel, sie ist mir zugetan. Und doch gibt es den gleichen Scheiterungsgrund wie mit einer anderen Frau schon einmal. Da helfen weder Kaffee noch kalte Umschläge.

Alles ist völlig in der Schwebe.

Samstag, 19. Februar 2005

Ich werd verrückt, wenns

- diese Nacht passiert: 20000 ist nur eine Zahl. Hahaha. 20000 Hits, 1 Kaffee. Da müßte ich ja morgen Abend schon 40000 Hits haben. Statistik kann ganz erstaunliche Voraussagen hervorbringen. So gesehen müßte ich noch sieben Jahre warten bis zu meiner nächsten „festen” Partnerschaft... Das ergibt sich nämlich aus der sorgfältigen Fortschreibung der bisherigen Zahlen. Das dürften dann aber sieben unerhört bunte Jahre werden!

So, jetzt setzt sich der Tiger erst mal sein Immer-Vorher-Essen an: Tortellini tricolore aus dem Nudel-Regal. Dann Rasieren und ab in die große Stadt. Es geht auch nuuur um Abtanzen nach meiner Lieblingsmusik...

Freitag, 18. Februar 2005

Haareschneiden gewesen

Vorhin zur Vorbereitung auf ein flirtiges Wochenende Haareschneiden gewesen. Friseurin etwa 45, lang, dünn. Klang, als sei sie aus Bade-Würddebärg. Temperamentvoll. Ob es mir was ausmachen würde, wenn ich bei den Damen geschnitten werde. „Aber nein! Ich sitz doch gern bei den Damen!” Sie hat mich äußerst detailliert beraten. Da ich nebenbei erwähnte, daß ich geschieden bin, fing sie gleich an, mir Ratschläge zu geben, wie das sei mit meiner Frisur & Frauen-Kennenlernen. Woher wußte sie, ...?Alle Fraue könne Sie's sowieso ned recht mache. Da müßde Sie ja dauernd abwechselnd nackt und angezoge die Straße langlaufe.Gut, nicht wahr? UndWenn eine Frau Sie kennelernt, dann gefalln Sie ihr ja so, wie Sie sind, und nicht, wie sie sich's vorstellt.Die hat also an mir rumgearbeitet, als sollte ich heute Abend unbedingt muy macho sein. Dann fand sie ein Büschel, das zu sehr abstand und gelte noch nach. Ich konnte mich gerade noch zurückhalten zu sagen:Irgendwas steht immer hoch.*gg*

Dann verlangte sie dem weiblichen Wesen, das nebenan bemitleidenswert unter Goldfolie und einer Kopfdings-Maschine ausharren mußte, ein Kompliment ab, wie gut ich aussehe. Also meine Herrn...

Montag, 7. Februar 2005

erotischer Blickkontakt

im Vorübergehen. Ich sozusagen aufsehenerregend, daher im Vorteil. Eine Sekunde, aber es hat geklickt. Ich werd sie nie wiedersehen. Man übt.

Donnerstag, 3. Februar 2005

Das wäre zynisch,

über die Krankheit eines Menschen zu frohlocken. Der mir meine Frau ausgespannt hat, ist nachher an einer solchen Krankheit wie MS (ich bin mir nicht sicher) erkrankt, und dann schweigen alle Vorwürfe. Obgleich er dann meine jetzige Geschiedene wiederum bald betrogen hatte, hat sie ihn später behandelt. Korrekt.

Ich möchte zurückkommen auf die sarkastisch-grinsende Feststellung von K., seit sie mich los sei, habe sie eine gewisse periodisch wiederkehrende Krankheit (ja, ja, über der Gürtellinie) nicht mehr bekommen, mit der Behauptung zwischen den Zeilen, also ich sei die Ursache gewesen. Heute rief sie an, sie sei krank, D. sei krank, ob ich was für sie einkaufen könne. Mir eine verlängerte Mittagspause genommen und mich drum gekümmert.

Eine Frau, mit der ich mal zusammen war, bleibt für mich was Besonderes (ich formuliere das gelegentlich auch markanter). She'll never find a man as sweet as me. Ich bin bloß ein nützlicher Idiot, aber ich steh dazu.

Heißt nicht, daß sie mich je wieder in den Arm nehmen würde.

So, also jedenfalls hat sie sich damit ad absurdum geführt. Es ist nicht bewiesen, daß ich, und nur ich, sie krank mache. Und jetzt darf ich mal grinsen.

°ei° °ie°e°°e°e°.

Rückschau, Umschau, Vorschau.





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