Orientierung gewinnen

Sonntag, 21. Februar 2010

Ich beneide mich selbst und andere

Hach ja. Ich blogge jetzt seit über fünf Jahren hier, Grund-Thema: Keine will mich. Nur für einen fröhlichen Pessimisten auf dieser Welt ist das ein ergiebiges Thema, und das bin ich.

Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn, und nachdem eine Frau(!) sich 2005 mit mir eingelassen hatte, weil sie meine nicht sehr tiefe Stimme so hinreißend fand (jeder Typ hat seine Bewunderer), grübelte ich hier darüber nach, was aus meinem Verzweiflungs-Blog werden soll. Nicht unplausibel, wurde mir von lieben Mitblogger(inne)n empfohlen, es nun sanft dahinsterben zu lassen. Dazu konnte ich mich nicht durchringen, und nun ist es schön, einen Zufluchtsort zu haben, der mir sagt: „Also dann, wie gehabt.”

So isses, eine Mickymaus-Stimme paralysiert eine Alte nicht für immer (das schafft wahrscheinlich nicht mal eine Goldene Kreditkarte), und so wurde ich dann auch, nach einer von mir selbst gekochten Henkersmahlzeit, mit den Worten „Ich will mich trennen.” wieder in die Kälte geschickt. Ja, liebe Leserinnen, so ist das. Eine Frau trennt sich binnen Sekunden, quasi per Knopfdruck, von ihrer Ballast. Das ganze Tüdelü, von wegen wann ziehen wir zusammen, wann heiraten wir, aber wie und wo ich will, und den vierten Vornamen des Kindes darfst du bestimmen, platzt wie eine Seifenblase, in einer Sekunde.

Liebe, eine Seifenblase.

Träume von einem gemeinsamen Leben, auf Sand gebaut.

Immer auf Sand. Mit einer Frau.

Selbst meine Bank liebt mich mehr. Meine Versicherung. Meine Telefongesellschaft. Der Bettler unter der Arkade.

Und so gehe ich nun langsam auf drei Jahre Fast-Alleinsein zu, unterbrochen von einer kurzen Beziehung-in-Sachen, das war die Liebe meines Lebens, als Atheist habe ich nur ein Leben, kein nächstes, nie wieder die Liebe meines Lebens.

Ein Freund rief mich heute an, er hat sich von seiner Frau getrennt, „wir hatten uns schon lange nichts mehr zu sagen”. Er hat eine Jugendliebe wiedergetroffen, sie sind zusammen, Kinder, Haus, glücklich. Er ist mein Freund, ich kenne die Frau nicht. Seine In-Trennung-Lebende hat auch wieder jemand. Ich beneide sie beide. Ich irre seit fast drei Jahren durch die Wüste, mit einer einzigen Oase, und krieche weiter und weiter, lechze und keine interessiert es.

Loser müssen selbst für sich sorgen.

Ich war heute bißchen unterwegs in dieser Stadt. Bus: Pärchen. Durch das bunte Viertel laufen: Pärchen. Bus zurück: Pärchen. Alle Menschen sind Pärchen, aber ich bin der Überzählige, die Menscheit hat eine ungerade Zahl, und einer ist übrig.

Das bin ich.

Einer der Gründe, hier weiterzubloggen. Ich bin einsam mit über 170.000 Zugriffen.

Pervers, oder.

Und was heißt nun: Ich beneide mich selbst - ?

Es ist +- fünf Jahre her, daß ich hier meine bisher intensivste Zeit hatte, selbst die Süddeutsche Zeitung würdigte dieses Blog. Habe damals feste annonciert (alles noch altmodisch offline :-) und eine hohe Date-Dichte gehabt.

Unter anderem am Valentinstag 2005. Daraus folgte mein bisher einziger one night stand, eine unvergeßliche Erfahrung mit nachfolgendem erotischem Katzenjammer.

Und scheinbar führten meine konzentrierten Bemühungen zum Erfolg. Mitte April 2005.

Seltsamer Erfolg. Wann ist das fertig. Bringst du den Müll mit runter. Sex in der Halbzeitpause. Werd fertig, das Spiel geht gleich weiter. Besorgs mir, auch wenn das Kind nebenan ist. Ich bin unzufrieden. Es liegt nicht an dir, ich kann nicht sagen, was es ist (verdammte, verhaßte weibliche Verblümtheit).

Kurz und gut, das, was ich selbst mal geschafft habe, ist ja wohl das Minimum!

Donnerstag, 17. September 2009

Ich wär so gern ein Arschloch

... dann könnte ich mir jeden Abend aussuchen, welche ich heute verbrauche.

Das suggerieren jedenfalls sämtliche Ratgeber (manche packen das in Zuckerwatte, aber die ist wasserlöslich).

Das ist was, das ich nicht auf die Reihe kriege. Wenn mich jemand ein Arschloch nennen würde, würde ich zumindest versuchen, ihn bis zu seinem Ableben zu ignorieren (was mir in mindestens einem Fall auch annähernd gelungen ist). Das ist doch eine Beleidigung schlechthin.

Gleichzeitig soll das die Methode sein, die Weiber reihenweise abzusahnen.

Warum, warum und warum lieben Frauen beschimpfenswerte, verachtenswerte, charakterlich minderbemittelte Männer? Wenn ich das verstanden haben werde, dürft Ihr mich alle einen Monat lang nach Wahl Bärbel oder Uschi nennen (ich kenne eine tolle Bärbel übrigens).

Das bringt mich auf die Idee, daß ich Bärbel mal fragen könnte:Warum lieben Frauen Arschlöcher? Warum hat meine Ehefrau mich ein Vierteljahr, bevor sie mich in die Wüste geschickt hat, zum ersten Mal ein Arschloch genannt? Und sich dann bald mit mit einem, später mit noch einem, Arschloch eingelassen? Und mich nur noch verachtet, bis auf den heutigen Tag?Also, was ist das ABC für ein angehendes Arschloch?

Donnerstag, 20. März 2008

Oh Ihr Frauen, was meint Ihr?

He, Mädels, Ihr habt doch das Gespür. Und interessiert Euch für wer was mit wem. Bitte ratet einem alten Erotik-Blogger in einer wahren Geschichte!

der kam Anfang November 2007 online mit einer Frau in Kontakt. Das Normale bei so e-mail-Kontakten ist, daß sie

(1) wie schlechte Knallfrösche sind: Sie zischen bißchen, und das war's
(2) wie ein Tischfeuerwerk sind: ganz nett, aber bald war's das auch
(3) vielleicht auch wie eine 24er-Batterie: Da geht richtig was ab, aber von einer Sekunde auf die andere ist auch das vorbei, während mann wochenlang an die 25. Rakete glaubt

Ich quäle jetzt den Vergleich mit dem Feuerwerk nicht weiter, aber es geht um so was wie eine unauslöschliche Sparflamme. Ich habe mir mit dieser Frau bisher etwa 300 e-mails geschrieben. Am Anfang bin ich, wie das so meine Art ist, hochgekocht, habe mich verbal weit aus dem Fenster gelehnt. Nach fünf Wochen war ich soweit, mich und andere zu fragen: Wie lange kann sich etwas hinziehen, um noch irgend eine Hoffnung zu haben. Nach sieben Wochen habe ich sie so weit zur Rede gestellt, daß sie mir (ich brauch das so klar) geschrieben hat: „Ich will keine Beziehung mit dir.” Habe mich mühsam und mit Tricks innerlich von ihr distanziert. Und weil ich so labil bin (nie mehr Kontakt ist für mich wie ein Sterbefall) habe ich ihr zum Thema „Musik aus unserer Zeit damals” etwa zwei Wochen später eine e-mail geschrieben. Seitdem hat sich das mit uns so erwärmt, daß sie mir ihre Telefonnummer geschrieben hat (ja, wir haben einmal im Leben kurz miteinanander telefoniert, es ging um Schein-Gebote bei ebay), ich weiß nun ihren Namen und ihre Adresse (alles ebay!), sie hat mich mehrmals mehr so pro forma zu sich nach Hause eingeladen (war also noch nie da, bin aber auch nicht mehr unerwünscht). Sie beschwert sich bei mir über den Kindesvater, sie teilt Erinnerungen und Träume mit mir. Wir schreiben uns buchstäblich jeden Tag. Neuerdings Guten-Morgen-SMSse. Und doch ist sie distanziert.

Und nun, nach 4 1/2 Monaten, die Frage: Wer bin ich für sie? Bin ich der e-mail-Seelsorger, der Pausenclown, der väterliche Freund für immer? Wird sie sich je von mir streicheln lassen?

Zweite Frage (und die habe ich nach fünf Wochen schon gestellt): Wie langsam kann etwas kochen, bis es gar ist? Bisher sind die Frauen immer sofort weich geworden für mich (nein, ich bin kein Schwerenöter: das war dreimal in 30 Jahren).

Wir haben uns am 3. Advent zum zweiten und letzten Mal gesehen.

Ich vermute nur: Gaanz langsam reifen lassen, und dann (so etwa im Frühjahr 2011) nehm ich sie mir einfach...

Mittwoch, 16. Januar 2008

Erotische Zwickmühle

Ich staune ja: Beim Nachlesen habe ich festgestellt, daß ich hier schon fast alles geschrieben habe. Und vorher hier: Golden glänzte das Watt in der Sonne.

Ich habe wenig darüber berichtet, obwohl das die Aufgabe dieses Blogs ist: Seit Anfang November letzten Jahres habe ich wieder eine „Kampagne” betrieben. Ich habe aktiv nach einer neuen Partnerin gesucht. Die vorhergehende Kampagne, Anfang 2005, hatte die heiße Zeit dieses Blogs bestimmt. Kurzgefaßt diesmal: Etwa 15 Kontakte, vier Dates, mehrere ausdrückliche, der Rest stillschweigende Körbe. Nicht der Stoff, aus dem die Euphorie gemacht wird.

Um daran zu erinnern: Zentral und wesentlich verkomplizierend ist mein noch immer nicht begrabener Kinderwunsch. Es muß kein leibliches Kind sein, doch ich möchte noch einmal den Weg von den Windeln über den Sandkasten, die Schultüte bis zum ersten Moped miterleben. Zu romantisch?

Ohne das, glaube ich, hätte ich ziemlich bedenkenlos und promisk sein können.

Nun mein Problem, das ich nicht ohne Zugeständnisse lösen kann.

Ich hatte der mit den obigen Links erwähnten Herzensfreundin zum 40. Geburtstag einen Blumenstrauß geschickt, weil ich mich ihr noch immer verbunden fühle. Ich dachte mir, dieser Geburtstag ist herausragend, das gibt mehr als eine Karte. Als sie mich dann anrief, meinte ich herauszuhören, daß sie mich noch immer (oder wieder) sympathisch findet. Frauen kenne ich als zurückhaltend. Nur wenige Worte brachten mich dazu, seit September(!) darüber nachzudenken, ob ich mich ihr wohl wieder öffnen sollte. Der Grund, warum ich mich damals von ihr getrennt habe, war, daß sie ausdrücklich keine Kinder will. Meine jüngste Kampagne war eigentlich nur ein Versuch, vor ihr zu fliehen. Vater werden ist nicht schwer??? Vor mir fliehen die Frauen. Alle.

In ihrer Weihnachtskarte kam sie darauf zurück, daß wir doch (schon seit Jahren) mal wieder zusammen essen gehen wollten. Ich bin, in dieser Wüste aus Körben, gern darauf eingegangen, und vorgestern ist es passiert.

Nach etwa vier Jahren haben wir uns wiedergesehen. Sie nahezu unverändert, etwas voller, ich fand das ansprechend. Wo ist diese lange Zeit hin, was ist seitdem nicht alles passiert. Ich habe mich sehr gefreut. Wir haben uns fest in den Arm genommen. Nichts mehr von ihrer Distanz beim letzten Treffen, denn nachdem wir auseinander waren, waren wir schon einmal zusammen essen gewesen.

Sie trank Bier, das hat mich überrascht. Kennt sie das Geheimnis, daß Biertrinkerinnen mein Typ sind? Sagte, sie habe dafür extra das Auto stehengelassen.

Die Zeit ging schnell herum. Obwohl getrennte Kasse abgesprochen war, riß sie die Rechnung an sich. Hm.

Ich brachte sie zum Zug, und dann die Sprache der Umarmung: Wir drückten uns zum Abschied, ließen locker, da drückte sie mich noch mal nach.

Jetzt seid Ihr dran. Was soll ich tun. Wir kennen uns seit über sechs Jahren, haben nie den Kontakt ganz verloren. Keine Frau (Blutsverwandte ausgenommen) hat mir je so eine Verehrung gezeigt. Sie ist mein Typ, ist intelligent, naturverbunden, kann Realitätssinn und Phantasie verbinden, im Bett hatte ich traumhafte Momente mit ihr. Ich weiß auch, wie sie ist, wenn ihr etwas nicht paßt.

In dieser Situation war ich noch nie: Es gibt eine Frau, die mir offensichtlich zugetan ist, ich zögere seit Monaten, ich will sie nicht ewig auf Eis legen. Falls ich mir ihr Interesse nicht einbilde, sollte ich zumindest den Kontakt intensivieren.

So ungefähr. Ich hoffe, ich konnte wenigstens andeuten, was mich beschäftigt, und daß ich mich fühle, als ob ich meine Seele verkaufen muß. A propos: Sie wandelt gerade ihr Weltbild. Gottergeben und gottlos, das paßt nicht gut zusammen.

Ich hatte schon die Anwandlung zu denken: Eine, die so zu mir paßt (?), ist es ja vielleicht wert, ein großes Zugeständnis zu machen? Besser als mit einem Drachen ein schrilles Kind zu haben, das könnte eine Qual sein.

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Was will ich?

Ja also, das ist so.

Seit Ende März bin ich solo, wie man so sagt.

Mein abhängiges Erwerbsleben läßt mir leider wenig Möglichkeiten, irgendetwas zu planen. Leider. Und wenn sich die Fröschin (eine Haupt-Akteurin bisher hier) nicht damals von mir getrennt hätte, hätte sie es bald darauf getan. Viel Arbeit, wenig Macker. Kommt nicht so gut bei der Dame. („Dame” bedeutet meines Wissens ursprünglich soviel wie „Herrscherin”).

Ich also solo weiter malocht. Hat sich aber seit dem Sommer entspannt.

Meine liebe Mutter liegt mir dezent in den Ohren, ich solle mich wieder binden. Was erhofft sie sich davon? Enkelchen? Schön wär's ja. Ich bin jetzt 45, und, hier oft und pessimistisch widergekäut, mit mir zusammenzusein oder sich eine Spinne über den Arm krabbeln zu lassen, das ist für die Damen nahezu dasselbe.

Ich fühle mich ganz wohl so, ungeknechtet.

Aber doch: Wie schön wäre es, mit einer Frau im Bett zu liegen und ihr über die Härchen zu streicheln. Ihr alle Spangen und Gummis abzuziehen und ihre Frisur zu verwüsten. Sie am Hintern festzuhalten.

Männer sind so.

Nun ist eine meiner wenigen (ehemaligen) Partnerinnen 40 geworden. Eine Frau nach meinem Geschmack. Bingo. Doch sie hat aggressiv meinen Kinderwunsch abgelehnt. Sonst die Glückseligkeit. Ich habe ihr Blumen geschickt (wohnt außerhalb), sie hat mich zurückgerufen und mir Schmeichelhaftes gesagt. Seitdem grübele ich, ob ich meine Seele verkaufen und glücklich werden soll. Sie ist eine wie keine. Vielleicht könnte ich sie so wieder um den Finger wickeln, was im ganzen Kosmos einzigartig wäre.

Mit ihr hatte ich die erotischsten und die geilsten Momente in meinem bisherigen Leben. („geilsten” heißt nicht „geizigsten”, sondern „wollüstigsten”.)

Dann ist da noch diese Frau, mit der ich, leider nur selten und zufällig, zusammen Fahrstuhl fahre. Dummerweise steigt sie im Dritten schon wieder aus. Da ich kein Italiener bin, habe ich sie im Dritten noch nicht soweit und schwelge dann immer den ganzen weiteren Abend in Illusionen. Sie ist ungeschminkt (schon allein das finde ich sehr anziehend) und trägt eine Tarnjacke. Scheint mir eine Hartz-IV-Kämpferin zu sein (ja, ich bin aus Deutschland). Heute hielt sie eine Plastik-Bier-Flasche in der Hand, und das hat mich sehr angesprochen. Ich muß hier einfügen, daß es Tradition des Hauses ist, beim Betreten des Fahrstuhls zu schweigen und beim Verlassen „Tschüß” zu sagen, auch wenn man sich nicht kennt. Sie wünschte „noch einen schönen Abend” und ich erwiderte das. Sie blickte sich, mit einem späten „da war doch was?”, um und erwischte mich noch mit einem Auge.

Vielleicht habe ich das hier schon mal geschrieben, aber die einzige Erfahrung mit Frauen, auf die ich mich verlasse, ist, daß ich mich auf nichts verlassen kann. Meine sogenannte „Goldene Regel, in Brillanten gerahmt”. Soll ich was drauf geben, wenn sich eine noch mal nach mir umsieht? Immerhin: Das passiert sonst nie. Nie.

Ich bin hin und her gerissen. Rauchen tut sie auch. Aber sie ist wie Du und ich. Keine solche Puppe, mit der ich nichts anfangen kann.

Vermutlich ist das eine weibliche Frage: Soll ich mich lieber zurückhalten, weil das sonst ein Fehler wäre?

Wichtiger als der Be-Em-We ist doch der Klick. Das pling!, der Kick.

Ich meine mich zu erinnern, sie hat auch ein Kind, das etwa so alt ist wie mein Kind.

Schon beim letzt-viertel-jährigen Fahrstuhlfahren hat sie mir richtig lieb in die Augen gesehen.

Eine Kakerlake kann sich 14 Tage vom Leim einer Briefmarke ernähren.

So geht mir das mit solch einem Lächeln.

Es ist ganz einfach: Man entscheide sich stets für das Richtige...

Bier!

Donnerstag, 5. April 2007

Das Blumenhemd wird wieder gebraucht

Die Fröschin hat sich von mir getrennt.

Obwohl ich hier noch eine Menge von früher, jetzt fehlt mir das Wort - präsentieren, erörtern, sinnieren, bekennen, enthüllen ?? - will, ist die Situation wieder aktuell, daß ich allein bin und Aktuelles präsentieren kann.

Hauptgrund war, daß ich ihr nicht genügend Zuwendung gegeben habe. Was den zeitlichen Umfang betrifft. Ich will mich nicht rechtfertigen, und eine frisch gescheiterte Beziehung verdient besondere Diskretion.

Jedenfalls bin ich keiner, der die Frau bedrängt und den Hysteriker mimt. Ihre Entscheidung. Ich habe das nicht gewollt. Ich war treu und loyal und gutmütig. Ich bin auch nicht klassisch rausgeworfen worden. Meine Tür steht noch offen, bis eine neue Bindung andere Bedingungen vorgeben sollte.

Immerhin ist mir doch die ungewohnte Freiheit wieder zugefallen, nicht nur verstohlen zu gucken, sondern auch rangehen zu dürfen.

Einige haben dieses Blog in seinen Anfangsmonaten mitgelesen und mich durch intensives Kommentieren geehrt. Diese Kenner(innen) wissen, daß ich einen pessimistischen Eindruck gemacht habe, keine will mich und so.

Ich denke, daß ich jetzt etwas anders gestimmt bin, auch wenn ich an meinem alten Groll voller Liebe hänge.

Es wird interessant werden in den nächsten vier Jahren, also bis ich wieder eine Partnerin gefunden habe...

Dienstag, 8. November 2005

Man kann nicht alles haben

Die eine praktiziert fünf Stellungen, die andere nur zwei.
Die eine bläst, die andere würgt vorbeugend.
Die eine schwelgt mit mir, und ich nehme 7 Kilo zu. Die andere hält Kochen für egoistisches Eigeninteresse.
Die eine hält Spazierengehen für einen Liebesbeweis, die andere für eine Zumutung.
Die eine akzeptiert die Frühere, die andere wird die nie ertragen.
Die eine will, daß ich mit den Ausgaben gleichziehe, die andere sagt: Ich nehme nichts von dir an, solange du im Minus bist.
Aber alle sind sie empfänglich für Blumen und so was (30mal dieselbe Liebeserklärungs-Formel täglich; mir als Kerl völllig unverständlich). Und allergisch dagegen, wenn man ihnen eine Friteuse schenken will...

Kürzlich,

- im Bus: Ein Pärchen sitzt drei Meter weiter. Drängen sich aneinander. Sie grabscht ihm dorthin. (Bei Männern gibt's da ja kein Vertun, die sind einfach gebaut. Außer sie haben Stahl-Titten und so was.)

Nun muß ich durchatmen und aufrichtig sein. Eigentlich müßte ich sagen: Unglaublich. In 40 Jahren nie so was gesehen. Andererseits bin ich ja nun auf einmal selbst so angegangen worden in der Öffentlichkeit (und weil Mutti mich erzogen und der Storch mich gebracht hat damals [in umgekehrter Reihenfolge], gab's dafür auch immer einen rituellen Mißbilligungs-Tritt vors Schienbein) und kann nicht sagen: Gibt's nicht.

Letztlich: Ich habe es nie gesehen, nienienie. Aber ich fürchte, es hat es immer gegeben in meiner Umgebung. Ich war nur ver-blindet. Zu meinem besten.

Warum bin ich 25 Jahre zurückgefallen, das ist mal wieder die Frage.

Montag, 25. April 2005

Lieber nicht nach Hause

Ich habe ja großes Interesse an dem, was wirklich geschieht zwischen Männlein und Weiblein. Nicht an dem, was zur Förderung der Zahlen (Hits, Quoten, Verkaufszahlen) gesponnen wird.

Und so möchte ich folgende Geschichte einfach mal für authentisch halten, die Q. mir gelegentlich ihrer eigenen Unersättlichkeit berichtet hat:

Q. war in der Kur mit einer Engländerin, die ihr erzählt hat, daß sie, wenn sie schwanger war, immer nur fic*en wollte. Ihr Mann mußte jedesmal ran, wenn er in der Mittagspause nach Hause kam. Er wurde immer dünner, weil er ihr zwar immer zu Willen sein mußte, aber nichts zu essen bekam.

Schließlich [und da fühle ich erleichtert mit ihm] begann er in der Kantine Mittag zu essen.

Die Engländerin war mehrmals schwanger...

Donnerstag, 21. April 2005

die Missionars-Stellung

- geht ganz schön in die Hüftgelenke. Kannte ich von früher gar nicht. Hach ja.

Die Psychologie der Stellungen. Es war immer wieder überraschend für mich, wenn ich den Wunsch zu hören bekommen habe: „Leg dich bitte auf mich. Ich will Dein volles Gewicht spüren.” (Das ist kein Zitat von Q.) Das kommt sicher daher, daß ich mal eine ziemlich zerbrechliche Partnerin hatte.

Bei der o. g. Stellung liegt die Frau doch da wie eine Schildkröte, die auf den Rücken gedreht worden ist. Also ich weiß nicht, alle anderen Varianten sind mir lieber.

So schön gejammert habe ich hier noch nie...

°ei° °ie°e°°e°e°.

Rückschau, Umschau, Vorschau.





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