2004

Mittwoch, 30. März 2005

30. März 2004

Ein „denkwürdiger” Tag. Ich hatte einen ausgewachsenen Alkohol-Kater und erschien erst um 14 Uhr auf Arbeit. Der Chef legte mir nahe, mir was anderes zu suchen.

Was war geschehen? Am Vorabend hatte ich mir einen gesoffen, aus Liebeskummer. Sie hatte mir bis zu dem Treffen am 20. März 2004 fast stündlich geschrieben. Jetzt seit vier Tagen keinen Pieps. Ich hatte sooo große Erwartungen in sie gesetzt. (Das waren Vor-der-Zeiten).

Nachher hieß es: Sehr starke Kopfschmerzen, mehrere Tage Krankenhaus, sofort Kur. Schreib mir nicht, ich melde mich in drei Wochen wieder. Es kam nie wieder eine Reaktion.

Bis jetzt. Ich habe ihr eine Oster-e-card geschrieben:Frohe Ostern, Berlinerin 101!

Darf ich Dir einige Zeilen schreiben?

Du bist die Frau, in die ich je am heißesten verliebt war. Es war nicht leicht für mich, Deine Zurückweisung wegzustecken.

Seit Anfang 2005 bin ich aktiver denn je auf der Suche nach einer Partnerin. Und ich habe so viele Kontakte, daß ich sie gar nicht alle bewältigen kann. Genau aus diesem Grund mußt Du diesen Ostergruß nicht als Attacke empfinden.

Da ich unser Treffen angenehm in Erinnerung habe, möchte ich Dich fragen, wie es Dir geht.

Bitte fühle Dich nicht bedrängt. Schreib mir doch einige Zeilen.

Viele Grüße,

der

26/03/05    
Es entspann sich nun folgender e-mail-Dialog:hallo der,danke für die karte.

hilf mir ein bisschen auf die sprünge-wann haben wir uns getroffen?nicht böse sein-habe es vergessen.

ich bin mittlerweile nicht nur alleinerziehende mutter,sondern stolze besitzerin eines [Hundes].es geht mir gut-danke der nachfrage.

schöne ostern wünscht

berlinerin 101
27/03/05    
Ähäm. Alleinerziehende Mutter ist sie schon seit mehreren Jahren.Hallo Berlinerin 101,

Deine Antwort ist eine Sensation für mich. Vielleicht hättest Du nicht
geantwortet, wenn Du Dich erinnert hättest, wer ich bin?

Wir haben uns über liebe123.de kennengelernt. Ich wohne in [...]. Wir
haben uns über 100 e-mails geschrieben. Am 20. März 2004 haben wir uns dann getroffen. Du hast mir das Luftbrücken-Denkmal gezeigt. Wir haben geredet, waren zusammen einkaufen, und Du hast Nudeln mit [...]soße gekocht, in der unglaublich viel Zitronensaft verschwunden ist.

Wir haben zusammen bei Kerzenschein gegessen.

Ich erinnere mich noch an den Hauch von Rotwein in Deinem Atem beim
Abschieds-Kuß. Das fand ich erotisch.

Na ja, und dann warst Du im Krankenhaus und zur Kur, und dann war Funkstille. Meine e-mails kamen zurück. Komm jetzt, Du kannst Dich erinnern.

Ich war damals euphorisch. Ich war verknallt. Ich war innerlich schon
auf dem Sprung nach [...]berlin. Und dann enttäuscht.

Ich suche jetzt nur noch in [...]. Es ist mir gelungen, meine Verbitterung zu überwinden und zu sehen, daß ich Frauen wirklich kennenlernen kann und daß sie mich nicht beißen. Ich annonciere vor Ort intensiv, und das bringt Kontakte. Die 30 Euro für einen Monat liebe123
habe ich nie wieder bezahlt.

Wie geht es Dir? Was machen Deine [Kinder]? Was macht die Liebe?

Viele Grüße,

der


Es gibt mir bißchen Frieden wieder, daß Du mir geschrieben hast.
Lieber der,wie sollte ich dich vergessen?

Es war ein sehr schöner Tag mit dir und ich fand dich sehr sympatisch.Es war sehr schmeichelhaft für mich daß du so viele Kilometer zurückgelegt hast um mich zu treffen.Du bist ein richtig netter Mann und es war mir schleierhaft warum du in [...] keine "Frau findest".Du bist sensibel,einfühlsam und romantisch!Was will Frau mehr?

Mir geht es gesundheitlich gut.Die [...] wachsen und gedeihen.Sie sind jetzt [...] Jahre alt.[...] hatte ihren ersten Freund.Und das war spannend.Nun hatte sie das erstemal Liebeskummer.Alles neue Erfahrungen für mich.

Die Liebe-ja,was macht sie?Ich habe meinen Mr.Right noch nicht gefunden-dafür bin ich stolze Besitzerin eines Hundes.Ein wunderschöner [...].

Was gibt es sonst zu sagen?ich werde dieses Jahr meinen Sommerurlaub [...] verbringen.In [...].Dort habe ich ein Ferienhaus gebucht.Mit dem Hund und den [Kindern] am [M]eer Urlaub zu machen wird auch eine neue Erfahrung sein-auf die ich mich sehr freue.

Freue mich von Dir zu hören

Berlinerin 101
Hallo Nova, was geschieht mir recht? Ich komme mir fast vor wie BettysBett, aber der Text ist echt. Wie alles hier.

der

Freitag, 18. März 2005

Vor einem Jahr:

ein intensiver e-mail-Briefwechsel mit einer gleichaltrigen Witwe aus Berlin erreicht seinen Höhepunkt. der (der damals noch nicht der hieß) ist heiß. Treffen am 20/03/04 macht dem der Hoffnungen. Danach wurde ich unter abenteuerlichen Mitteilungen weggeschoben.

Ich war nie so heiß verliebt wie in diese Frau, die ich nur einmal gesehen habe. Ich konnte nicht fassen, auf welche unkorrekte Weise ich da abgeblockt wurde. Meine Enttäuschung wirkte praktisch bis Anfang Dezember 2004 nach, als Blase-B. nach der zweiten Flasche Sekt mit den Augendeckeln klimperte, mir tief in die Augen schaute und einige Fragen stellte, die Interesse an mir vermuten ließen. Außerdem himmelte mich gleichzeitig eine 15jährige an und stellte mir dieselben Fragen.

Lag es an der schlimm verschnittenen Frisur, die bis heute gebraucht hat, um rauszuwachsen? Jedenfalls aber-bloggte ich da seit wenigen Tagen, und heute sehe ich Anfang Dezember 2004 als Beginn einer neuen Ära für mich an.

Ich weiß heute, daß Weggeschwiegen-Werden das Allernormalste ist. Ich bin jetzt soweit, zu sagen: Wenn ich am Vormittag einen Korb bekommen habe, gehe ich trotzdem am Abend zu einem Date (mit einer anderen Kandidatin). Mann kann es aushalten. Und es erhöht die Erfahrenheit mit warphafter Geschwindigkeit!

Donnerstag, 30. Dezember 2004

Äugeln und Herzklopfen

Ich geh langsam auf die 50 zu und bin ein Feigling mit Frauen. Gestern habe ich meine „jüngste” Äugel-Partnerin wieder-g-e-s-e-h-e-n. Ich hatte mich für alle Fälle im Bus schon auf einen nach hinten weisenden Platz gesetzt. Da ich 40 Minuten früher dran war als damals, hatte ich wenig Hoffnung, aber a bisserl was könnte alleweil laufen.

Nachdem ich schon 2/3 der Strecke hinter mir hatte, hob ich meinen Blick von meinem Buch, sah eine attraktive Gold-Blondine, senkte den Blick wieder, schaute noch mal hin, und mit zwei Sekunden Verzögerung erkannte ich: Sie ist es. Sie sah mindestens 10 Jahre jünger aus. Friseur gewesen? Jetzt denke ich eher, sie ist in meinem Alter.

Na, es gab wieder einen verhaltenen Blickkontakt. Diesmal wurde nicht gelächelt. Zweimal ist viermal. Wo ist die Grenze zu Belästigung?

Sie saß direkt an der hinteren Ausgangstür. Ich hatte die Phantasie, dort auf's Aussteigen zu warten und ihr vorher die Hand hinzuhalten. Hab's mich nicht getraut. Immerhin bin ich zu *der* Tür gegangen. So nahe war ich noch nie ran. Sie blickte, ich weiß nicht, streng? Aber normal wäre gewesen, sie schaut zum Fenster raus.

Blicke mögen aufreibend sein, sie können auch ambivalent sein. Vielleicht ist sie 50, hat drei erwachsene Kinder, zwei Enkelkinder und fühlt sich glücklich in ihrer Ehe?!!

Also wenn ich sie wieder sehe, sollte ich sie ansprechen. Leute, ist das Leben aufreibend! Zum Glück habe ich eine Reserve: niedrigen Blutdruck.

Warum zittere ich immer, wenn ich mich anschicke, mich an eine Frau ranzumachen? Extrem. Und Schlimmeres. Wenn das Gesicht unkontrollierbar zu zucken anfängt, ist wohl alles verloren. Kommt aber doch selten vor.

Dieser Beitrag zeigt wieder mal: Hier gibt's nicht serienweisen genital dominierte Berichte. Letztendlich ist es mein Blog, für mich. Ich will authentisch bleiben. Mein Publikum wird sich schon danach sortieren.

Gilt das Erlebnis nun als erotischer Blickkontakt?

Dienstag, 28. Dezember 2004

eine Frage der Würde

21/12/04: In der Kneipe „Zum bekifften Vollmond” gewesen (Name geändert). Ein Aventinus gehabt. Das ist dunkles Weizenstarkbier (8 Volt!). 3,20 €. Geschenkt. Salzstangen dazu. Das ist Kultur.

Dort stand ein Glas mit einem Teelicht. Im Aschenbecher lag ein Zündholzbriefchen. Ich nahm es in die Hand und dachte Wozu? Es ist unpassend, für mich allein eine romantische Atmosphäre zu schaffen. Zwei Sekunden später: Nein, warum eigentlich. Bin ich mir das selber nicht wert? Und entzündete das Licht.

Für mich ist es eigentlich ein Bestandteil von romantischen Stunden zu zweit. Essen zu zweit, im Bett zu zweit. Kerzenlicht zu zweit.
Licht und Alkohol. Das Licht heller brennen lassen.

Donnerstag, 16. Dezember 2004

Ein Trauerkloß ist euphorisch!


Andere kriegen vielleicht bloß den Kick, wenn sie's mit sieben Frauen in einer Nacht treiben.

Uuuuuuh, Baybeeeee, ich bin mit viel weniger zufrieden. Das Wenige, was ich erlebe, ist viel!!

11 Tage ohne erotischen Blickkontakt sind rum. So was von rum. Was ist passiert? Ich will ehrlich sein...

Ich hatte einen langen Arbeitstag hinter mir. Zwei Buddel Bier gekauft. Eine getrunken, während ich auf den Bus gewartet habe. Eine aufgemacht, als ich im Bus saß (strategisch geschickt auf einem Platz mit dem Rücken zum Fahrer). So richtig der Abhängige. Abstoßend. Übrigens, mehr als die zwei trink ich meistens nicht an einem Abend. Von wegen.

Na, die Fahrt dauert nun mal 30 min. Dafür wohne ich günstig, wo niemand wohnen will.

Ich kuddel so vor mich hin, jetzt kommt das Neben-Motiv. Da mein Blick nach hinten ging, blickte ich den meisten Passagieren ins Gesicht (nicht so bei einem Platz, der in Fahrtrichtung zeigt). Da saßen an vier Fensterplätzen hintereinander vier Frauen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Ausstrahlung. Ich hätte sie alle vier haben wollen. Jedenfalls dachte ich so: Was für eine Galerie. Karo Dame, Herz Dame, Pik Dame, Kreuz Dame. Das war meine Phantasie. Die Frauen und das Spiel. Eine von ihnen war blond. Uga, uga, Männer verlieren den Verstand bei Blond. Vielleicht war sie 50, fragt mich nicht, und dann läßt das Blond trotzdem noch die Hose spannen. Ich guck so, wie ich schon 1000 Mal geguckt habe. Mein sattsam bekanntes Klagelied ist ja: Keine schaut mich an; die Weiber schneiden mich. Jetzt hatte ich es vor 11 Tagen, daß eine 16jährige mich angeschmachtet hat. Das hat mich sehr beschäftigt.

Um drauf zurückzukommen. Diese Blonde schaut mich kurz zurück an. Aber immerhin. Ich guck wieder in meine Bierflasch. Zum Fenster raus. Regen, Outdoor-Lichterketten. Um's kurz zu machen, ich hab bißchen gespannt, und unsere Blicke trafen sich noch mehrfach kurz. Ich zwischendurch wieder: Na ja, weißt ja, klappt nicht, hat nichts zu bedeuten. Eben der Resignator. War ja immer so. [Hintergrund-Information: Ich wollte in keinem Moment was anderes als Blickkontakt.]

Und nun, Trompeten, Zimbeln, Trommeln und Feuerwerk, kommt's: Ich schick mich an, auszusteigen, sie sitzt noch dort, ich denk, jetzt darfst du noch mal dreist gucken, was kann dir schon. Guck hin, versuche ein Lächeln, sie schaut zurück, lächelt zurück. Drei Sekunden. Ein angetrunkener Bubi mit wirrem Haar. Ich stieg aus und sagte zu mir: „Bingooo!”

Ich - hab - mein - Lebtag - sowas - noch - nicht - erlebt - !!

Kann irgendjemannd meine Euphorie verstehen? Ich fühle mich hochgradig beachtet, respektiert, begehrenswert.

Und wenn ich sie jetzt mal wiedersehe, sollte ich eigentlich weitermachen...

Das war eine kleine Aufwärm-Übung für 2005, ein Jahr, casanoviger als ich je eins gehabt habe!

P.S.: Die Plätze mit dem Rücken zum Fahrer sind die Äugel-Plätze! Das habe ich heute nach 40 Jahren Busfahren rausgekriegt.

P.P.S.: Ich glaube, sie erinnert mich an Marietta (Name nicht geändert), eine Feministin, in die ich mich Ende der 80er Jahre verliebt hatte. Oh, die Marietta.
[edit 30/12/04:] Fortsetzung: 29/12/04 [/edit]

Montag, 13. Dezember 2004

Schon die 17jährigen durchschauen es:

Denn sitz nicht in deiner freizeit vorm computer sondern geh in park,zur disco, vorallem beim computer chatten und neue leute kennenlernen, oder unter welove.de!- schrieb mir heute ein viel, viel jüngerer Bekannter, dem ich kürzlich eine Beziehung angezipfelt habe. Das Wort habe ich mir gerade ausgedacht. Ich habe so bißchen vermittelt, und es haben sich erstaunliche Dinge getan. Nur für mich selbst krieg ich's nicht hin.

Er war nicht der erste junge Mann, der präzise beim Namen genannt hat, wo meine Defizite sind. Bloß ich bin blind dafür. Ach! Jammern ist so eine Wonne! Die laß ich mir ungern nehmen...

Donnerstag, 9. Dezember 2004

Diese Blicke

lassen mich nicht wieder los. Ich weiß, daß es die pure Unvernunft ist, aber ich kann mich nicht zurückhalten. Eine SMS geschickt.

Sonntag, 5. Dezember 2004

Unter Menschen gewesen.

Zu einem Musik-Workshop gewesen. Drei Tage. Weltabgeschieden. Ganz unterschiedliche Menschen kamen da aus einem gemeinsamen Interesse zusammen.

Tagsüber wurde ge„arbeitet”. Abends und nachts bis in den frühen Morgen hinein wurde Musik gespielt, gesoffen und auch bißchen geflirtet, geäugelt, geknutscht und gefummelt.

Dies alles war mir neu. Seit vielen Jahren war ich nicht mehr bei einem solchen Ereignis, bei dem ich in Freizeit- Atmosphäre viele neue Menschen treffe (zuletzt 1978 bei einer Rüstzeit der evangelischen Jugendarbeit...).

Ich konnte Beobachtungen anstellen und auch eigene neue Erfahrungen machen.

--- Unter den größeren Jugendlichen sitzt schnell mal eine bei einem Mann auf dem Schoß und es hat nichts weiter zu bedeuten. Für mich kommt so etwas nur entweder als klare „scherzhafte” Vertraulichkeit oder als Schritt mit Bedeutung in Frage. Aber nicht einfach so, wahllos. - Ich muß das verallgemeinern: Es gab auch ein Pärchen im gesetzteren Alter, das körperlich recht vertraulich miteinander umging und wo es angeblich „nur” Freundschaft ist. Noch mal: mit einer solchen Grauzone habe ich so meine Schwierigkeiten.
--- Es gab sogar ein knutschendes jugendliches Pärchen, von dem sich nachher herausstellte, daß sie überhaupt nicht zusammen sind. Das entspricht nicht meiner Sichtweise, ist unter den heutigen Jugendlichen aber wohl normal. Wo beginnt es dann wirklich aufregend zu werden? Das entwertet Küsse zur Beliebigkeit. - Für mich hat jeder Kuß einen Wert. Schon allein, weil ich zuwenig davon bekomme.
--- Ich war nicht gut gekleidet (das Letzte, was der Kleiderschrank noch hergegeben hatte, gepackt) und ich war schlecht frisiert. Ich war unrasiert. Und trotzdem wandten zwei Frauen mir ihr Interesse zu. Und zwar jeweils mit einer Kombination aus den Fragen: „Bist du verheiratet?” (nicht etwa: „Bist du gebunden”, „Hast du eine Partnerin” oder gar „Bist du noch zu haben?”, nein: „Bist du verheiratet?”), „Hast du Kinder?” und „Wie alt bist du?” Diese Fragen wurden unmittelbar hintereinander gestellt. Frontal. Die Antworten ohne Kommentar angehört. Das war allerdings jedesmal mit auf beiden Seiten einigem Alkohol intus. Es folgten dann Blickkontakte, bald und/oder später. Meine Überlegungen dazu: Diese Frauen hatten sich vorher schon innerlich mit mir befaßt und ein gewisses Interesse an mir entwickelt. Nach meiner Antwort ließ ihr Interesse nicht nach.
--- Ich habe festgestellt, daß ein sogenannter Blickkontakt verschiedenes bedeuten kann: Er kann dazu dienen, sich der eigenen Wirkung zu vergewissern („Immer noch kann keiner meinem Augenklimpern widerstehen. Gut so.”), ohne daß weitere Absichten damit verbunden sind. Das nenne ich Kokettieren. Er kann aber auch dazu dienen, anzulocken - mit weiteren Absichten.
--- Ich sollte überlegen, ob ich ein solches Vorgehen auch mal ausprobiere. Dummerweise fehlt mir der Vergleich zu der Reaktion auf die Antwort: „Ja, ich bin verheiratet.”
--- Wie kann es sein, daß eine 16jährige mir schöne Augen macht, nicht nur im alkoholisierten, sondern auch im nüchternen Zustand? Immer wieder zu mir hinblickt, bis ich schließlich mal zufällig zu ihr hinschaue und mein Blick von ihr eingefangen wird? Die sich darüber klar sein muß, daß ich viel, viel älter als sie bin? Was habe ich auf einmal an mir? Kann mich an etwas Ähnliches nicht erinnern. Bei dieser Minderjährigen war es wohl so was wie „schwärmerisches Verliebtsein”. Bei der Abreise schaute sie zu mir her, wir gingen aufeinander zu und sie verabschiedete sich von mir. Ich gab ihr einen Kuß auf die Wange. Die genaue Reihenfolge weiß ich nicht mehr. Faszinierend, wie man durch winzige Kleinigkeiten in einer zehntel Sekunde wissen kann, ob ein Kuß (z. B.) erwünscht ist. - Irgendwie war es nicht dazu gekommen, daß wir länger/näher aufeinander eingehen (z. B. in einem längeren Gespräch, wozu Gelegenheit gewesen wäre). Trotzdem dieser gefühlsbetonte Abschied. Wir haben nicht mal irgendwelche Kontaktdaten ausgetauscht. Vielleicht ist das auch besser so, denn sie könnte ganz locker meine Tochter sein. Aber es geht mir doch nahe, und ich habe schöne Phantasien. Trotz meiner eher geringen Erfahrungen könnte ich mir vorstellen, daß sie mit meiner gereiften Art Erlebnisse haben könnte, die sie bei einem jungen Hüpfer nicht unbedingt finden kann. Auch entbehrt es nicht der Erregung, mir einen solch jung-fraulichen Körper vorzustellen. Aber das sollte ich alles als Unvernunft eines alten Sackes beiseite tun. Sie war gerade siebzehn Jahr. Vielleicht sollte ich mich mal mit der strafrechtlichen Seite von so was befassen.
--- Interessante Geschichte gehört, wie ein Paar zusammengekommen ist: Sie war wieder ohne Partner. Ihre Freundin fragte sie, ob sie mit in die Disco kommen will. Sie sagte, daß sie eigentlich nicht in der Stimmung dazu wäre, ließ ich aber überreden. Sie ging an die Bar. Die war leer, bis auf einen einzelnen Mann am anderen Ende. Sie kamen auf sein Getränk zu sprechen, das sie schon mal gesehen hatte, aber nicht wußte, was es ist. Er bot ihr davon an. [Kommentar: damit war die erste Hürde genommen: nämlich ins Gespräch zu kommen] Schließlich waren es ein paar Getränke mehr geworden und der letzte Bus war weg. Sie nahmen ein Taxi. Morgens wachte sie auf, griff neben sich und stellte mit Schrecken fest, daß dort jemand lag. Sie zog sich erst mal zurück. -- Er erwies sich als eine dauerhafte Liebe, und sie halten es kaum ein paar Tage ohne einander aus. [Kommentar: Der Bericht ist absolut glaubhaft. Es ist erstaunlich, daß nach diesem einfachen Muster, an das man zwar oft denkt, das aber „nie” zum Erfolg führt, die beiden Richtigen zusammengekommen sind!]
--- Ich neige ganz klar dazu, ohne innere Zweifel anderen Ratschläge in Beziehungsdingen zu geben, die ich selber gebrauchen könnte und die ich selbst nicht befolge, ja, die ich sogar selbst von anderen gern hören würde, obwohl sie mir doch selbst „bekannt” sind. Ist das überhaupt zu verstehen? Es wirkt paradox.

Mittwoch, 24. November 2004

Dummy 2004

...

°ei° °ie°e°°e°e°.

Rückschau, Umschau, Vorschau.





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