Ich auf dem Heimweg. Mit drei Stück Gepäck. Ganz hinten, Nähe Tür. Eine junge Frau kommt zielstrebig auf dieses sackgassenartige Hinterende der Bahn zu und setzt sich mir schräg gegenüber. Hätte 30 andere Plätze haben können. Ich hatte übrigens einen großen, interessanten, Vertrauen weckenden Gegenstand dabei. Vielleicht war's das. Schaut mich nicht einmal an. Ich hab's dauernd versucht.
Von der non-verbalen Kommunikation her mal wieder ein Rätsel.
Mit einem bin ich mir aber sicher: Entweder gibt es Blicke zurück oder nicht. Wenn man sich schon so nahe gegenüber sitzt. Und wenns keine gibt, hat die Frau aus dem Augenwinkel ihre Entscheidung getroffen. Nämlich die, in der sich fast alle Frauen einig sind. Heute Morgen hatte ich das Gegenteil erlebt. Ja, sie war ja auch unerreichbar für mich. Aber trotzdem. Ich hatte ja vorhin schon die Hoffnung, zwei Blickwechsel an einem Tag zu bekommen.
runter! Unverhofft
(...) erotischen Blickwechsel gehabt. Leider nur eine Sekunde im Vorübergehen, gilt aber!
Auf dem Weg zur Arbeit ging ich rechtwinklig auf eine Häuserfront zu. An der Oberkante des „Gesichtsfeldes” sah ich eine Bewegung. Ich blickte hoch. Etwa im vierten Stock beugte sich eine junge Frau mit kurzen, dunklen Haaren aus dem Fenster und blickte sich um. Ich schaute sie an und es war klar (warum ist das nicht immer klar???): Jetzt wird frech gegrinst. Und sie hat zurückgelächelt. Das war's. Immerhin. 24 Tage waren diesmal eine lange Zeit. Und nun einige sarkastische Fragen: Waren es die 15 Meter Höhenunterschied? Sie oben, ich unten? War es die Gewißheit, daß sie mich nicht anspringen kann? Warum passiert das nie, wenn mir afoch so auf der Straße eine Frau entgegenkommt??
Einige von Euch - ich grüße Euch alle - hatten den Eindruck gewonnen, ich wäre entmutigt gewesen nach dem letzten Wochenende (21. bis 23.01.). Das stimmt und stimmt auch wieder nicht. Ich war nicht demotiviert wegen fehlender „Ansprache”. Ich war enttäuscht, weil mitten in der Nacht, aber wirklich buchstäblich mitten in der Nacht, in zwei Tanzlokalen tote Hose war. Keine Beute für den Tiger da war. In der Nacht auf Freitag. Denkt nicht, ich bin mutlos. Jedenfalls war es so, daß ich an dem Wochenende dann gar nicht mehr aus dem Haus gegangen bin. Eigentlich wollte ich noch allein ins Kino gehen. Konnte mich aber nicht dazu aufraffen. Na, jedenfalls wurde es trotzdem noch ein geiles und erfolgreiches Wochenende, weil ich ** ****** *****-***** ************** ** habe. (Anfragen zwecklos.)
So, dieses Wochenende (28. bis 30.01.) hatte ich schöne Verpflichtungen familiärer Art zu erfüllen. Insgeheim war es mir aber auch möglich, an dem aus dem Nichts gekommenen, unglaublichen verbalerotischen Experiment
„Unverhofft” mitzuarbeiten. Dazu muß ich sagen: Mein Weltbild betreffend Frauen wurde erschüttert, Stärke 5,2. Offensichtlich kann kann sich auch 30 Jahre lang täuschen... und immer was dazulernen.
Nächstes Wochenende werde ich zu einer großen Faschingsveranstaltung gehen. Außerdem gibt es im
Februar einige interessante Termine. Sogar mehr, als ich packen kann.
der Eurige (oder muß das heißen: der Euere? jedenfalls der) :-)
macht Euch keine Sorgen, es sind zehn Stunden vergangen; aber warum soll ich was schönen. Ich habe aufgeschrieben, wie mir in dem Moment zumute war.
von 22/01/05, 3 Uhr morgens: Das war wohl nichts. Alle meine Klagen krabbeln frisch und munter aus der Versenkung hoch. Nämlich: Zu Tanzveranstaltungen gehen die Leute nur paar- oder grüppchenweise, und die allein reinkommen, werden von der Bedienung persönlich umarmt. Der einzige, der reinkommt und keiner kennt ihr und er sitzt da ganz allein und bleibt ganz alleine, bin ich. Zugespitzt gesagt: alles bloß Inzucht. Ich will mal ganz neue Leute kennenlernen. Natürlich weibliche Leute. Ich bin frustriert. Ich bin entmutigt. Mein Gefühl für heute Abend ist: Es bleibt alles, wie es war. Wenn ich zu Hause bleibe, meinen Kater kraule, drei Bier trinke, die Musik höre, die ich selbst aufgelegt habe und es mir selbst besorge, weiß ich wenigstens, was ich habe. Zwischendurch hätte ich Amok laufen können. Nee, wirklich, mein Jammer ist wie neu. Frisch aufpoliert. Ich bin uninteressant, ich bin nichts wert. Statistik: null Kaffee.
drei Disko-Tanz-Veranstaltungen eingeplant, eine heute Abend, zwei Nacht von Sonnabend auf Sonntag. Ich freue mich drauf.

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Dieser Tage: Meine Geschiedene sagt mir, seit wir getrennt sind, habe sie eine bestimmte quälende Erkrankung, die sie immer wieder bekommen hatte (nichts Ansteckendes und nichts was vom Sex kommt), nicht mehr gehabt. Die Schlußfolgerung ist deutlich: Ich habe sie krank gemacht. Ist anzumerken, daß sie das aber vor meiner Zeit auch schon oft bekommen hatte. Dann ist das nicht mehr ganz so kausal.
Ich könnte es mir nun zu Herzen nehmen und mir sagen: „Wenn ich der weiblichen Menscheit einen Dienst erweisen will, dann lasse ich sie in Ruhe. Denn ich mache Frauen krank.” Da fällt mir eine andere Nettigkeit ein, die mir meine Geschiedene nach der Trennung gesagt hat: „Vielleicht solltest du für immer allein bleiben.” Und das hatte sie nicht ironisch gesagt. Sie nimmt für sich in Anspruch, eine besonders gute Menschenkennerin zu sein.
Nein, ich will nicht für immer alleine bleiben. Jetzt schon gar nicht mehr. Ich lasse mir kein menschliches Grundbedürfnis versagen.
Und ich bin auch kein unerträgliches Monster. Nein, das finde ich nicht.
Komisch, die gleiche Frau hatte mich „Bärchen” und „Spatzl” genannt.
[edit 04/02/05 00:03]Keine drei Wochen später sollte sie
sich übrigens selbst widerlegen... Und da ich in vielem ein schlechtes Gedächtnis habe, nehme ich mal an, daß sie in den letzten Jahren auch sonst schon mal wieder davon heimgesucht wurde.[/edit]
Diese Woche werde ich auf einer Reihe von Veranstaltungen sein, wo es von Frauen, die etwa in meinem Alter sind, nur so wimmelt. Keine Parties! Deswegen frage ich mich, ob ich die soziologischen Gegebenheiten nutzen sollte, um mich da mal bißchen umzutun. Also gucken werde ich jedenfalls, das tue ich immer. Meine Geschiedene wird dort um mich sein. Hihi.
09/01/05, nachmittags: Antwort auf Antwort auf Kontaktanzeige bekommen! D. h., ich hatte die Frau angeschrieben. Aah, ein Kaffee! Leider hat sie keinen Internet-Zugang, aber man soll ja tolerant sein. Spricht möglicherweise für ein konservatives Wesen.
Ja also, dann.
- Nix dann. Fortsetzung 10/01/05, 01:05 Uhr:
Ich und das Telefonieren. Jetzt kommt ein ganz typischer Fall. Ich hatte also auf eine Kontaktanzeige geschrieben. Die Worte hatten mich angeprochen, Es ging nicht um Maße oder Reiseziele, es ging um Zärtlichkeit, um Gefühlsäußerungen, um eine schöne Zeit miteinander. Ich als eingefleischter Computernutzer hatte nur eine e-mail-Adresse angegeben. Sie würde schon auch eine haben. Hatte sie aber nicht. Hatte immerhin so viel Interesse an meiner Zuschrift, daß eine Freundin von ihr mir eine e-mail schrieb, in der eine Handy-Nummer genannt war. Ich schrieb eine SMS. Vom Computer aus... Nach etwa 2 1/2 Stunden rief sie mich auf Handy an. Ob ich auch Festnetz habe. Ja. Ich bin ja also wie gesagt nicht so eine Telefonier-Nudel. Mit bestimmten, mir nahestehenden Personen, deren Telefonverhalten ich kenne: in Ordnung. Aber sonst. Vielleicht noch mit Behörden oder Lieferanten.
Und nun passierte es genau so, wie ich das fürchte. Da ich ähnliche Gespräche seit Jahren kenne und die Frauen sich wohl kaum untereinander absprechen, dürfte das irgendwie in der biologischen Grundausstattung liegen. ?-/
Also sie stellte mir eine Frage nach der anderen. Hobbies, Beruf, Herkunft, Wohnort meiner Eltern. Welche Diskotheken ich besuche. Ich äußerte mich freimütig, denn ich habe es dieses Jahr ja nicht nötig. Bloß keiner Kralle in die Hand fallen. Also das machte mich relativ lässig. Schließlich sagte ich ihr, sie würde ja eine Menge Fragen stellen, und ich würde nur mit der Beantwortung fortfahren, wenn sie mir dann auch einige Fragen beantwortet. - „Vielleicht.” Ihr Stimme war übrigens eher leise und kühl. Sie hat kaum gelacht. Ich bin ja ein relativ unsensibler Klotz (das wird Euch wundern. Ich meine: Ich habe keine Antenne für feine aktuelle Vibrations). Also elektrisiert hat sie mich nicht. Aber einen Kaffee hätte sie abgeben sollen, oder mit mir ins Kino gehen. Und mir nicht meine Zungenkuß-Statistik kaputtmachen. Also gut, vom Geld her hätte sie mich wohl nicht in Verlegenheit gebracht. Sie hat mir auch nichts von einer Immobilie erzählt. Sie hat es wohl mehr mit dem Alternativen. Ich sag mal so: eurythmische Schwingungen statt Rave. Jedenfalls sagte sie nach etwa 15 Minuten (oh Mann, so klingt eine Personalchefin, die beim Kommunikationstraining war), also wenn sie das alles so hören würde, was ich ihr erzähle, dann würde sie nicht so die Schwingungen spüren, und die Erfahrung würde ihr sagen, und da plätscherte mein Kaffee in die Gosse. Wir haben noch über das Annoncieren als solches gesprochen und uns viel Erfolg gewünscht, wie man das eben so macht (Personalchefs auch),und dann sagte sie noch verwirrenderweise „Bis bald”. Bis wahrscheinlich nicht bald, und laß Dir ordentlich die Schwingungen besorgen, Süße. Das war so ein Wort wie Brat-Ohr, oder so ähnlich.
Ich bin durchaus dafür, sich seine Leute ohne visuellen Eindruck auszusuchen (das ist eine elemantare Erfahrung bei Bloggen, um ein gutes Beispiel zu nennen). Aber nun so, weißt Du, wo ich eh so eine Eunuchenstimme habe.
Also zählt das nun zu 2004 oder zu 2005? Muß die sich auch bei mir melden. Das wirft wieder statistische Probleme auf, murmel, murmel.
Ach wie schön, es gibt keine Bloggerinnen, die keinen Umgang mit dem Computer pflegen!