Samstag, 26. Februar 2005

Alte Liebe

Gestern Abend, eine Sekunde bevor ich den Hörer abnehmen wollte, um wieder mal Koralle 3 auf Band zu sprechen, klingelte das Telefon und die Frau, mit der der ich „zuletzt” in bindender Zärtlichkeit und zärtlicher Bindung zusammen war (das war Spätsommer 2001), war dran. Wir telefonieren in großen Zeitabständen immer noch und sind auch mal zusammen essen gewesen, was wir schon lange mal wiederholen wollten.

Sie hat erhebliche gesundheitliche Turbulenzen hinter sich und ist Arbeitsunfähigkeits-Rentnerin auf Zeit. Ich bin zwar gesund, aber durch verschiedene Impulse gewinne ich manchmal den Eindruck, es gibt bloß lauter gesunde, vor Sexbereitschaft nur so strotzende Mitmenschen (so was erfahre ich aus kommunikationstechnischen Gründen aber überwiegend bei Blogger(inne)n...)

So seltsam es klingt, aufgrund meiner eigenen körperlichen Unzulänglichkeiten bin ich froh, daß nicht alle derart vital sind, daß ich über mich selbst entmutigt sein muß. Was ich so über Sex höre und lese, sind überwiegend Lokomotiven-Nummern. Mit ihr habe ich damals mit Entsetzen festgestellt, daß mein Kleiner sich nur noch schwach regt. Sie war mir eine liebevolle Partnerin. So was vergesse ich nicht. Leider kam es nicht dazu, unseren Sex richtig zur Reife zu bringen. Das braucht.

Sie befindet sich in einem körperlichen Aufschwung. Sie klang munter. Ich habe ihr erzählt, daß bei mir im Flur noch immer das Bild von ihr hängt und daß ich gelegentlich an sie denke. Nein, eigentlich oft. - Ja, ihr würde das auch so gehen. Ich konnte nicht heraushören, daß sie seitdem eine Bindung hatte. Damit wäre sie eine Art Leidensgenossin von mir. Ich weiß, daß sie Zärtlichkeit zu schätzen weiß. Viele Frauen scheinen ja mit sich und ihren Freundinnen ganz gut „allein” auszukommen.

Ach ja. Nach wie vor eine kuschelige Erinnerung. Eine Freundin jetzt. Auch mit Macken. No ja. So schade. Ein Beispiel dafür, daß manche Kontakte zählebig sind und daß es sich lohnt, Kontakte aufzubauen (sagt der traditionell kontakt-scheue der).

Ich werde sie dieses Jahr noch wiedersehen. Wir werden russisch essen gehen. Ja, das werden wir. Oder thailändisch.

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