100 Kaffee

Sonntag, 27. Februar 2005

(3/100) „Hiphop und Blues sind sich ähnlich.”

Sooo, bingö: Ich habe morgens um 4 Uhr mit einer Frau ein Bier (!) getrunken und sie noch dazu auf den Hals geküßt. Uund bin in eine Clicque eingedrungen.

Das war der erste miss100ns-Kaffee, der auf Ansprechen zustandekam und nicht mit einem Date. Geht viel schneller. Sozusagen ein Kontakt-Quickie. Hier hatte ich noch geübt, weil Altkontakt. Aber jetzt: Wieder ein Jungfern-Zwiebel-Häutchen gefallen.

Drei von 100. - Hochrechnung: Da würde ich fünf Jahre, vier Monate brauchen, wenn ich in dem Tempo weitermache. Kürzlich waren es noch zwölf Jahre. Also eine atemberaubende Beschleunigung. Ich brauche Quickies. Es war allerdings wirklich einer. Kaum war das Bier ausgetrunken, war sie auch schon wieder weg. Gilt aber!

Das kam so: In dem gleichen Lokal wie damals gewesen. Mich bißchen umgesehen. Für mich ist das immer schwer einzuschätzen: Wer ist mit wem da. Tanzt eine Frau mit einem Mann, denkst du, keine Chance, dabei ist es bloß einer aus der Clicque.

Also ich war nicht lange da drin, da fiel sie mir auf: Klein (etwa 1,55m), zierlich, rötlichbraune Kräusellocken, Brille. Eher schmale Lippen, um darauf zurückzukommen. Die Nase noch spitzer als ihre kleinen Brüste. Etwa in meinem Alter. Also mit Reife. Und ein Energiebündel, das konnte man an ihrer Art zu tanzen erkennen. Ja, sie fiel mir gleich auf. Sie war auch ziemlich unruhig: Mal auf der Tanzfläche, dann wieder runter.

Schließlich erwischte ich einen Moment und sagte mein Sprüchlein auf. Obwohl ich vorher geschaut hatte, hatte sie doch eine Flasche Bier in der Hand. Mit einer Geistesgegenwart, über die ich früher nie verfügt hätte (weil ich von der außer Kontrolle geratenen Situation überfordert gewesen wäre :-)), fragte ich: Vielleicht später? So, na ja das war's erstmal. Es gelang mir dann aber doch, gerade als sie eh was bestellen wollte. Wir sprachen über das Lokal, das in der Stadt seinesgleichen sucht. Über Musikstile, Musik-Kneipen und Diskotheken. Sie seien mit der Clicque da (etwa acht Leute). Sie sei selten da. Ob ich von hier sei. Als ich erwähnte, daß ich in letzter Zeit öfter dort bin, nach langer Pause, kam das Gespräch drauf, daß ich mich aktiv auf die Suche gemacht habe. Sie solle aber nicht erschrecken (ist sie?). Ja, wenn ich Menschen kennenlernen wolle, müsse ich rausgehen. Nur so könne ich welche kennenlernen. Von Annoncen halte sie nichts. Die seien so festgelegt. Ich sagte: Meine nicht. Und schwärmte ihr von den Erfolgen des Annoncierens vor. Irgendwie kam in dem Gespräch eine Stelle (weiß nicht vielleicht, als sie sagte: „Das hier hat alles nichts zu bedeuten.”), als ich sie einfach auf ihre nackte Beuge von der rechten Schulter zum Hals küßte. Es war eine Eingebung. Es sollte auch nichts zu bedeuten haben. Doch: Erfolg. Ich lächelte sie breit an. - Nebenbei wies sie mich auf eine Freundin hin (mollige Blondine), die gern mal im „Rabennest” sei (Name geändert). - Meine Gesprächspartnerin (ich nenne sie Energiebündel 10) sagte, sie sei zum „einfach Party machen” hier, und sie müsse jetzt wieder tanzen gehen. Einfach hinterherzugehen mag dann zu erwartungsfroh gewesen sein. Den stündlichen Nachtbus hatte ich eben verpaßt. Sie kam mir dann auch bald abhanden. Wird wohl einen Heiratsantrag gefürchtet haben *gg*. Kurze Zeit später sah ich sie in den Armen eines Farbigen tanzen. Es sind viel Farbige dort, und sie sind sehr beliebt bei den Frauen. Was ich tun muß, daß sich bei mir mal eine Frau auf Anhieb in meine Arme begibt, der Frage gehe ich jetzt hier nicht nach. Jetzt geschah nämlich etwas für den der Bemerkenswertes: Früher wäre ich finster drauf gewesen. Bier abgesaugt, der vergessen. Die schöne Braut: durchgebrannt. Schon nach fünf Minuten. Keine will mich. So aber lehnte ich mich an die Spiegelwand (getanzt hatte ich genug in dieser Nacht) und verfiel in Beobachten und fröhliches Nachdenken. Ein Dauergrinsen überkam mich, das sich draußen, auf dem Heimweg zu Fuß, bei - 8° C (gefühlt - 2), zu gelegentlichem, wie bekifftem Kichern steigerte. Bis nach Hause war ich am Rumlachen. - Zurück zur Spiegelwand: Meine miss100n war erfüllt für diese Nacht. Mit entzückenden Details. Eine Biertrinkerin! Und nicht dieses Beck's Gold. Dieses Frauen-Bier. (weib, Du bist hinreißend! Mit Dir würde ich auch Kakao mit Sahnehäubchen trinken!) Sondern das grüne.

Ich beobachtete dann noch ein unzweifelhaft lesbisches Tanzpaar. Sie erweckten den Eindruck, als hätten sie sich eben gefunden. Sie waren einander sehr intensiv zugetan. Nie werde ich in meinen Ausdruck so viel Verzückung, Sonnenstrahlen und Zärtlichkeit legen können wie diese beiden. Sie liebten sich geradezu auf der Tanzfläche mit ihren Blicken, ihren Händen und dem ganzen Körper. Ich fühlte den Impuls, zu ihnen hinzugehen und zu sagen, wie schön ihre Hingabe anzusehen sei. Nie werde ich das erreichen. Ich habe so was auch nie zwischen einem Mann und einer Frau gesehen. Kann mich nicht erinnern.

Ich beschloß, daß ich nicht die Zeit bis zum nächsten Nachtbus in dem Lokal abhängen wollte, sondern daß jetzt der richtige Zeitpunkt zum Gehen sei.

Ich hab's gut, ich kann mich in der Nacht allein relativ angstfrei bewegen. Frauen müssen sich das organisieren. Und trotzdem waren so viele da...

Beim Gehen sagte ich zu der Molligen, vielleich würden wir uns ja mal im Rabennest sehen. Sie staunte, und ich erklärte es ihr. Beide Frauen hatten übrigens einen kräftigen Händedruck. Masseusen?

Ich lief dann durch den Frost über die Hälfte der Strecke in meine Schnarchsilo-Vorstadt. Raus aus der Gegend mit dem Nachtleben, und schon war tote Hose. Ich legte das Haus der Namenlosen (mein derzeitiger Liebeskummer) an den Weg. Das sind ganz alte Schlagseiten von mir. Spionieren. Es war alles dunkel.

Und ich lachte und lachte und lachte...


P.S.: Ich hatte bißchen „gepokert”: Mein Geld langte gerade so für die zwei Bier...

Samstag, 26. Februar 2005

Unverschämte Verhöhnung

- einsamer Herzen. Da können sie auch gleich schreiben: „Lege noch heute Abend drei Weiber flach.”

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erschienen März 2005

Ihr wißt, daß ich nicht untätig bin. Aber ich halte eher 20 Dates in einem Jahr für realistisch!

Oma trank immer...

das erste Bier auf Ex, und das waren keine 0,2 l. Von ihr habe ich meine Haarfarbe. Oma selig, ich grüße Dich!

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erschienen März 2005

Das ist meine quasi fetischistische Anzeige diesen Monat. Meine einzigen beiden Dates, die auf Februar-Anzeigen gefolgt sind, waren Dates auf eine derartige abartige Anzeige („Ich will mit dir trinken und singen.”). Mit einer habe ich tatsächlich gesungen, aber geglaubt haben sie es beide nicht richtig. Vielleicht versuchen ja wenigstens welche, mich abzukassieren. Schneller als in drei Minuten können sie die 2 x 0,4 l nicht trinken. Ich werde die Wirtin küssen, damit sie sehr langsam zapft...

Saisonales Gespür

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erschienen März 2005

Da habe ich vorausgedacht, im Stil uralter Vorbilder à la „Weihnachten nicht mehr allein”. Mal sehen...

[edit] Wilde Maus 11 [/edit]

Jiii-haaaa!

Ich habe es ja fast geahnt, aber doch nicht richtig zu glauben gehofft. Mir steigt leicht was zu Kopf. Es ist so öde in dieser Zeitschrift diesen Monat. Keine einzige faszinierende Anzeige unter „Frau sucht Mann”. Doch bei den Männern bin ich der Abräumer. Mädels, ich zück schon mal das Terminbuch! Aber DantesMuse hat das Prä, ich habe noch eine Ehrenschuld bei ihr, damit Ihr's gleich wißt!

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erschienen März 2005

(Sie haben meine proletarisch verfaßte Anzeige sinnentstellt: Ich bin kein Froschkönig!)

[edit] Fröschin 15, Joggerin 17 [/edit]

DantesMuse!

Alle lesen das, und ich gebe mich in Deine Hand:

Bitte gib mir die Gelegenheit zu beweisen, daß ich ein Kavalier bin.

Gewähre mir bitte das unschätzbare Vergnügen, mit Dir einige Stunden in einer Stadt Deiner Wahl verbringen zu dürfen. Eingeladen habe ich Dich bereits dazu.

Ich erwarte hoffnungsvoll Deine Antwort.

Meine Verehrung,

der

Donnerstag, 24. Februar 2005

Das mußte ja kommen.

der holt sich mal wieder einen mit Statistik runter.

statistikgeil1 (html, 8 KB)

Wird laufend bearbeitet.

[edit 12/04/05] O. K., das war zuviel versprochen.

Montag, 21. Februar 2005

(2/100) Tee, Kahlua, Kakao

20/02/05, So., abends: mich mit Verrückte 8 getroffen. Durch eine Kette von Zufällen saß sie exakt auf dem Platz wie sechs Abende zuvor Zarah 6. Wenn jemand unter Euch sich mit Aberglauben auskennt: Zufall? Glück oder Unglück?

Sie ist eine braunhaarige, kräftige Frau mit blaugrauen Augen, die gern, viel und lebhaft spricht. Hätte ich es nicht angesprochen, dann hätte sie nicht mal den Kaffeelikör getrunken, sondern nur Alkoholfreies. Nee, also, „Trinken und Singen” hatte ich geschrieben, und unter Trinken stelle ich mir ½ Flasche Rum vor... Also ich war so eklig und habe trotzdem zwei große Bier getrunken.

Na ja, ich mußte dauernd an die Frau von der vorhergehenden Nacht denken und habe, auch übermüdet von der vorhergehenden Nacht, das Date durchgestanden.

Sie ist evangelisch und möchte sich einer Partnerschaft sehr langsam nähern. Keine Abenteuer. Interessant war, mit ihr offen über die serienweise Partnersuche (Annoncen) zu sprechen. Schon allein ihr Anruf auf meiner Tele-Box war eine Abenteuergeschichte (auf Drängen einer Freundin, von einer Telefonzelle aus). Sie findet es in Ordnung, auf der Partnersuche so eine Art Kartei zu verwalten (bildlich gesprochen). Anders ginge das gar nicht.

Ich bekenne offen: Es ging von ihr, bei allem Respekt, gar keine erotische Schwingung aus. Ich stehe bestimmt auf Frauen „wie du und ich”, aber da war nichts. Na ja. Das war Kaffee Nr. 2.

Nachtrag: Aber bemerkenswert: Sie spielt Skat!

Sonntag, 20. Februar 2005

miss100n gefährdet

Warum sitzt du da? - Ich versuche zu verarbeiten, was ich erlebt habe. - Schaffst du's, Wasser aufzusetzen, während du verarbeitest?Ich war mit einer Frau zusammen, auf eine unvorhersehbare, überraschende Art, die ich mir nicht mal in meiner Phantasie hätte vorstellen können. Genitale Heldentaten gibt's keine zu vermelden. Zungenküsse. Nähe, Wärme, Haut, Berührungen, süßes Schnarchen. Entzückende Anblicke. Gegenseitige Hilfe in emotionalen Dingen. Hervorragender Kaffee. Weitere erstaunliche Einblicke, was eine Frau erlebt hat und wie sie fühlt. Es scheint ganz schöne Schweine unter Männern zu geben. Ich muß kein Schwein sein in dieser Welt...

Überdosis Komplimente.

A slow raging fever. (Amanda Lear, She Wolf)

Sie hat mich ermutigt, heute Abend zu einem weiteren Date zu gehen. Wie soll ich nur meine Gefühle sortieren?

Alles andere muß ich hier aus Diskretionsgründen auslassen.

Langsam beginne ich mir einzubilden, daß die Frauen keine Ahnung haben, an was für einem Schatz sie auf der Straße vorbeigehen. Sie wollen's auch nicht wissen. Ich muß wohl Werbung für mich machen wie ein weiß nicht was Vertreter.

Samstag, 19. Februar 2005

SMSse 18/02/05

Selbstverständlich heißt die Frau nicht Pessimistin 9 mit Vornamen. Ich finde den ironischen Effekt aber ganz lustig.
  • der an Pessimistin 9: „Liebe Pessimistin 9, danke für Deine ansprechende Zuschrift. Du kannst mich anrufen bis 23 Uhr: 1234567. Ich habe morgen Abend Zeit. Viele Grüße, der”
  • Pessimistin 9 an der: „Hallo der, leider kann ich morgen nicht da ich momentan nicht in [...] bin.”
  • der an Pessimistin 9: „Aber...”
  • „Pessimistin 9 an der: Aber??Da gibt es kein aber !Bin ja schon froh das man überhaupt mal eine Antwort bekommt!”
    (neun Minuten später, ich war am Essen:) „Bist Du jetzt enttäuscht ?”
  • der an Pessimistin 9: „Du bist ja noch pessimistischer als ich! Enttäuscht wovon? „..., aber wenn ich wieder da bin, treffen wir uns mal.", wollte ich lesen! Ja? Gruß d.”
  • Pessimistin 9 an der: „Das können wir gerne machen!Ich melde mich dann ok ? Gruss Pessimistin 9”
  • der an Pessimistin 9: „Aber hallo! Wofür hast Du mir sonst geschrieben? Schönes Wochenende und bis dann! Gruß der”
  • Pessimistin 9 an der: „Das sagst du,aber es gibt genügend die es nicht für nötig halten sich zu melden?Darum bin ich in solchen dingen etwas unsicher!! Ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende”
  • der an Pessimistin 9: „Ich bin zwar nicht der Prinz auf dem weißen Pferd, aber ich bin korrekt. Ich antworte immer. Gute Nacht, Pessimistin 9.”
  • „So soll es ja auch sein ob nun positiv oder halt negativ,auch dir eine gute Nacht”

°ei° °ie°e°°e°e°.

Rückschau, Umschau, Vorschau.





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Gabriel García Márquez Die Liebe in den Zeiten der Cholera

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