Montag, 28. Februar 2005

Zitate, Sprüche, Eigenes

Wir können alles organisieren. Außer einem Hubschrauber und einer Frau. Weiberheld Steff, 1979 - Anm.: Das war der Header-Spruch in den ersten drei Monaten dieses Blogs.

Jeder Tag, den ich lebe, ist ein Grund, dankbar einen Menschen in den Arm zu nehmen. der, 2005

Frauen: Nichts geht, weder mit ihnen noch ohne sie.

Frauen sind wie ein Zyklotron: Von beidem versteht man nichts.

Liebe ist wie Schnupfen: drei Tage kommt er, drei Tage bleibt er, drei Tage geht er. Und es gibt kein Heilmittel dagegen.

Nur ein Mann weiß, was ein Mann fühlt.

Frauen können eiskalt umschalten.

Männer sitzen immer auf dem Schleudersitz. Und damit sind sie noch gut bedient.

Gentleman bleibt Gentleman. In jeder Situation. („Gentléemahn bleibt Gentléemahn, in jeder Sitju-äjschen.”)

Geht auch alles in die Binsen, immer mußt du fröhlich grinsen.

Wenn Sie etwas erklärt haben wollen: Fragen Sie einen Mann. Wenn Sie etwas erledigt haben wollen: Fragen Sie eine Frau. (Margret Thatcher)

Schon interessant

- mit welchen Eingaben die Leute über Suchmaschinen zum aber-Blog kommen. Z. B.

  • „Sex vor der Ehe” [Interessanter finde ich persönlich Sex nach der Ehe...]
  • „erotische Geschichten”
  • „T-shirt-Spruch”
  • „FICKEN:DE”
  • „mein erotisches wochenende”
  • „sauna”
  • „21 und noch Jungfrau” [wen  :-( kümmert's?]
  • „mädels”
  • „wer kann mich ficken”
  • „ascii-tiger”
  • „wer will mich ficken”
  • „finde keine Freundin” [Ich grüße alle, die so was in die Suchmaschine einge- ben! Es sind Leidensgenoss(inn)en.]
  • „Frauentag heute” :-)
  • „schöne Fotos”
  • „Fehler in der Beziehung”
  • „BETTYSBETT”
  • „feuchte Träume”
  • „reife frauen treffen”

Wilde Maus 11

Das nächste derzeit abgesprochene Date ist für Donnerstag, 3. März, bei einer getrennt lebenden Frau in der Wohnung angesetzt, 20 Uhr, wenn die Kinder im Bett sind. Sie möchte mit mir bestellte Pizza essen und Wein trinken (alle Frauen trinken Wein...)

Sie selbst hält sich für humorvoll. Am Telefon gestern klang sie relativ ernsthaft. Hat mich erzählen lassen und nur wenig über sich erzählt. Das kann ich verschmerzen, da sie sich wie scheint mit weiblicher Intuition entschlossen hat, mich zu sich (und ihren Kindern) reinzulassen. Einen Fremden.

Sie ist jünger als ich. Sie war die erste, die auf eine der Anzeigen in dem neuen Heft geantwortet hat. Sagte, daß sie eigentlich nicht bis [Ende März; zensiert] warten wolle, dafür sei sie zu neugierig und zu ungeduldig. Frauen können viel zu mir sagen. Z. B.: „Würdest du mit mir [...]? Wenn ich [...], dann mit dem Mann, den ich mag.” OK, ds war ein bitterer Schlenker.

Also Pizza, Rotwein, Kerzenschein, und eine Umarmung. Und schauen, wie andere so wohnen.

Die Zeitschrift, in der die Annoncen erscheinen, hat ein Einzugsgebiet mit mehreren 100000 Menschen. Und ich, ich lerne eine Frau kennen, deren Kinder dieselbe Schule besuchen wie meins. Vor drei Wochen haben wir beide wenige Meter voneinander entfernt in einer Kulturveranstaltung gesessen, haben wir festgestellt. Eine Kulturveranstaltung, wo ich nicht gewußt hätte, wie ich sie wohl ansprechen soll, und damit wahrscheinlich auch keinen Erfolg gehabt hätte...

Die Welt ist ein Dorf.

geköpfter Hahn

Die „Namenlose”, mit der mich noch immer Hoffnungen plagen, hat mir eine e-mail geschrieben. Sie hält mich auf Distanz. Bedankt sich immer lieb. Geht auf manche Fragen nicht ein. Beschreibt mir detailliert ihr Wochenende. Daß sie auf dem Heimweg mit einem Bekannten bemerken konnte, wie schön der Sternenhimmel ist. Daß sie sich freut, daß ich mich bemühe (Frauen kennenzulernen nämlich).

Wie werde ich mich verhalten, wenn mal wieder eine Frau mich in der Nacht mit zu sich nimmt? Ich kann mir doch keine Zärtlichkeit versagen. Aber es hat etwas von Geringschätzigkeit an sich, für eine Nacht.

Ich kann vorausschauen auf all die, die noch kommen werden. Ich meine: folgen. Aber eine Genugtuung ist mir das nicht.

Ich fühle mich ausgenutzt. Von einer Frau, die weiß, wie man ein Hähnchen zubereitet.

In der Nacht auf Sonntag, beim Tanzen, hatte ich folgende Vorstellung:

Ein Hahn schreit ihren Namen, der Schrei wird in der Luft zu einer üppigen Wolke aus roten Rosen, die wie ihr Name aussieht. Der Hahnen-Kopf trennt sich im Schreien ab und bewegt sich auf die Wolke zu. - Werden Kopf und Körper zu Boden fallen?

Dieses Bild steht für verzeifelte Verliebheit.

Was ist los?

Ich kann keine Dateien mehr hochladen. Mein JavaScript wird nicht richtig angezeigt. Ich glaube, es ist Monatg Montag...

Man hört, daß dieses Lied

(möglicherweise) im Hinterzimmer eines Süßwarenladens entstanden ist. Schwelg:

Ballad Of A Teenage Queen

bekannt durch Johnny Cash

hier live mit Jack Clement (MP3, Hotlink)

Sonntag, 27. Februar 2005

Gleich erst mal begrüßen

Den meines Wissens jüngsten unter meinen Lesern (unter 16jährige möchte ich hier nicht so gerne haben, aber ich weiß von nichts...)

Es ist gangl, und sein Blog „Meine Welt” ist neu. Schaut mal rein bei ihm. Er schreibt auch über die Liebe! Finde ich interessant, so Erfahrungen von Generation zu Generation. Und das ist keine Einbahnstraße. Ich staune, was ich von den jungen Leuten so lernen kann. Wirklich jetzt.

(3/100) „Hiphop und Blues sind sich ähnlich.”

Sooo, bingö: Ich habe morgens um 4 Uhr mit einer Frau ein Bier (!) getrunken und sie noch dazu auf den Hals geküßt. Uund bin in eine Clicque eingedrungen.

Das war der erste miss100ns-Kaffee, der auf Ansprechen zustandekam und nicht mit einem Date. Geht viel schneller. Sozusagen ein Kontakt-Quickie. Hier hatte ich noch geübt, weil Altkontakt. Aber jetzt: Wieder ein Jungfern-Zwiebel-Häutchen gefallen.

Drei von 100. - Hochrechnung: Da würde ich fünf Jahre, vier Monate brauchen, wenn ich in dem Tempo weitermache. Kürzlich waren es noch zwölf Jahre. Also eine atemberaubende Beschleunigung. Ich brauche Quickies. Es war allerdings wirklich einer. Kaum war das Bier ausgetrunken, war sie auch schon wieder weg. Gilt aber!

Das kam so: In dem gleichen Lokal wie damals gewesen. Mich bißchen umgesehen. Für mich ist das immer schwer einzuschätzen: Wer ist mit wem da. Tanzt eine Frau mit einem Mann, denkst du, keine Chance, dabei ist es bloß einer aus der Clicque.

Also ich war nicht lange da drin, da fiel sie mir auf: Klein (etwa 1,55m), zierlich, rötlichbraune Kräusellocken, Brille. Eher schmale Lippen, um darauf zurückzukommen. Die Nase noch spitzer als ihre kleinen Brüste. Etwa in meinem Alter. Also mit Reife. Und ein Energiebündel, das konnte man an ihrer Art zu tanzen erkennen. Ja, sie fiel mir gleich auf. Sie war auch ziemlich unruhig: Mal auf der Tanzfläche, dann wieder runter.

Schließlich erwischte ich einen Moment und sagte mein Sprüchlein auf. Obwohl ich vorher geschaut hatte, hatte sie doch eine Flasche Bier in der Hand. Mit einer Geistesgegenwart, über die ich früher nie verfügt hätte (weil ich von der außer Kontrolle geratenen Situation überfordert gewesen wäre :-)), fragte ich: Vielleicht später? So, na ja das war's erstmal. Es gelang mir dann aber doch, gerade als sie eh was bestellen wollte. Wir sprachen über das Lokal, das in der Stadt seinesgleichen sucht. Über Musikstile, Musik-Kneipen und Diskotheken. Sie seien mit der Clicque da (etwa acht Leute). Sie sei selten da. Ob ich von hier sei. Als ich erwähnte, daß ich in letzter Zeit öfter dort bin, nach langer Pause, kam das Gespräch drauf, daß ich mich aktiv auf die Suche gemacht habe. Sie solle aber nicht erschrecken (ist sie?). Ja, wenn ich Menschen kennenlernen wolle, müsse ich rausgehen. Nur so könne ich welche kennenlernen. Von Annoncen halte sie nichts. Die seien so festgelegt. Ich sagte: Meine nicht. Und schwärmte ihr von den Erfolgen des Annoncierens vor. Irgendwie kam in dem Gespräch eine Stelle (weiß nicht vielleicht, als sie sagte: „Das hier hat alles nichts zu bedeuten.”), als ich sie einfach auf ihre nackte Beuge von der rechten Schulter zum Hals küßte. Es war eine Eingebung. Es sollte auch nichts zu bedeuten haben. Doch: Erfolg. Ich lächelte sie breit an. - Nebenbei wies sie mich auf eine Freundin hin (mollige Blondine), die gern mal im „Rabennest” sei (Name geändert). - Meine Gesprächspartnerin (ich nenne sie Energiebündel 10) sagte, sie sei zum „einfach Party machen” hier, und sie müsse jetzt wieder tanzen gehen. Einfach hinterherzugehen mag dann zu erwartungsfroh gewesen sein. Den stündlichen Nachtbus hatte ich eben verpaßt. Sie kam mir dann auch bald abhanden. Wird wohl einen Heiratsantrag gefürchtet haben *gg*. Kurze Zeit später sah ich sie in den Armen eines Farbigen tanzen. Es sind viel Farbige dort, und sie sind sehr beliebt bei den Frauen. Was ich tun muß, daß sich bei mir mal eine Frau auf Anhieb in meine Arme begibt, der Frage gehe ich jetzt hier nicht nach. Jetzt geschah nämlich etwas für den der Bemerkenswertes: Früher wäre ich finster drauf gewesen. Bier abgesaugt, der vergessen. Die schöne Braut: durchgebrannt. Schon nach fünf Minuten. Keine will mich. So aber lehnte ich mich an die Spiegelwand (getanzt hatte ich genug in dieser Nacht) und verfiel in Beobachten und fröhliches Nachdenken. Ein Dauergrinsen überkam mich, das sich draußen, auf dem Heimweg zu Fuß, bei - 8° C (gefühlt - 2), zu gelegentlichem, wie bekifftem Kichern steigerte. Bis nach Hause war ich am Rumlachen. - Zurück zur Spiegelwand: Meine miss100n war erfüllt für diese Nacht. Mit entzückenden Details. Eine Biertrinkerin! Und nicht dieses Beck's Gold. Dieses Frauen-Bier. (weib, Du bist hinreißend! Mit Dir würde ich auch Kakao mit Sahnehäubchen trinken!) Sondern das grüne.

Ich beobachtete dann noch ein unzweifelhaft lesbisches Tanzpaar. Sie erweckten den Eindruck, als hätten sie sich eben gefunden. Sie waren einander sehr intensiv zugetan. Nie werde ich in meinen Ausdruck so viel Verzückung, Sonnenstrahlen und Zärtlichkeit legen können wie diese beiden. Sie liebten sich geradezu auf der Tanzfläche mit ihren Blicken, ihren Händen und dem ganzen Körper. Ich fühlte den Impuls, zu ihnen hinzugehen und zu sagen, wie schön ihre Hingabe anzusehen sei. Nie werde ich das erreichen. Ich habe so was auch nie zwischen einem Mann und einer Frau gesehen. Kann mich nicht erinnern.

Ich beschloß, daß ich nicht die Zeit bis zum nächsten Nachtbus in dem Lokal abhängen wollte, sondern daß jetzt der richtige Zeitpunkt zum Gehen sei.

Ich hab's gut, ich kann mich in der Nacht allein relativ angstfrei bewegen. Frauen müssen sich das organisieren. Und trotzdem waren so viele da...

Beim Gehen sagte ich zu der Molligen, vielleich würden wir uns ja mal im Rabennest sehen. Sie staunte, und ich erklärte es ihr. Beide Frauen hatten übrigens einen kräftigen Händedruck. Masseusen?

Ich lief dann durch den Frost über die Hälfte der Strecke in meine Schnarchsilo-Vorstadt. Raus aus der Gegend mit dem Nachtleben, und schon war tote Hose. Ich legte das Haus der Namenlosen (mein derzeitiger Liebeskummer) an den Weg. Das sind ganz alte Schlagseiten von mir. Spionieren. Es war alles dunkel.

Und ich lachte und lachte und lachte...


P.S.: Ich hatte bißchen „gepokert”: Mein Geld langte gerade so für die zwei Bier...

Samstag, 26. Februar 2005

Unverschämte Verhöhnung

- einsamer Herzen. Da können sie auch gleich schreiben: „Lege noch heute Abend drei Weiber flach.”

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erschienen März 2005

Ihr wißt, daß ich nicht untätig bin. Aber ich halte eher 20 Dates in einem Jahr für realistisch!

Oma trank immer...

das erste Bier auf Ex, und das waren keine 0,2 l. Von ihr habe ich meine Haarfarbe. Oma selig, ich grüße Dich!

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erschienen März 2005

Das ist meine quasi fetischistische Anzeige diesen Monat. Meine einzigen beiden Dates, die auf Februar-Anzeigen gefolgt sind, waren Dates auf eine derartige abartige Anzeige („Ich will mit dir trinken und singen.”). Mit einer habe ich tatsächlich gesungen, aber geglaubt haben sie es beide nicht richtig. Vielleicht versuchen ja wenigstens welche, mich abzukassieren. Schneller als in drei Minuten können sie die 2 x 0,4 l nicht trinken. Ich werde die Wirtin küssen, damit sie sehr langsam zapft...

Saisonales Gespür

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erschienen März 2005

Da habe ich vorausgedacht, im Stil uralter Vorbilder à la „Weihnachten nicht mehr allein”. Mal sehen...

[edit] Wilde Maus 11 [/edit]

Jiii-haaaa!

Ich habe es ja fast geahnt, aber doch nicht richtig zu glauben gehofft. Mir steigt leicht was zu Kopf. Es ist so öde in dieser Zeitschrift diesen Monat. Keine einzige faszinierende Anzeige unter „Frau sucht Mann”. Doch bei den Männern bin ich der Abräumer. Mädels, ich zück schon mal das Terminbuch! Aber DantesMuse hat das Prä, ich habe noch eine Ehrenschuld bei ihr, damit Ihr's gleich wißt!

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erschienen März 2005

(Sie haben meine proletarisch verfaßte Anzeige sinnentstellt: Ich bin kein Froschkönig!)

[edit] Fröschin 15, Joggerin 17 [/edit]

DantesMuse!

Alle lesen das, und ich gebe mich in Deine Hand:

Bitte gib mir die Gelegenheit zu beweisen, daß ich ein Kavalier bin.

Gewähre mir bitte das unschätzbare Vergnügen, mit Dir einige Stunden in einer Stadt Deiner Wahl verbringen zu dürfen. Eingeladen habe ich Dich bereits dazu.

Ich erwarte hoffnungsvoll Deine Antwort.

Meine Verehrung,

der

Langsame Annäherung

Gestern Abend mit einem Freund telefoniert. Seine Frau war nicht da und er konnte offen sprechen.

Habe ihm erzählt, daß ich im Moment „auf Tour” bin. Er sagte: „Ja, so habe ich das ja damals auch gemacht. Ich habe neun Frauen getroffen damals. Ich habe aber nicht annonciert. Ich bin in die Diskos reingegangen.” (Hört, hört, alle sagen, das ist kein Weg. Er hatte das selbst damals gesagt, vorher...)

Was ich besonders bemerkenswert fand, war seine Mitteilung, daß er und Nina (Name geändert) sich fünf, sechs Mal getroffen haben bis zum ersten Kuß! (Da bin ich leichtfertiger, aber also wirklich interessant ist das). Sie hatte großes Mißtrauen, daß er „auch so einer” ist. Jetzt sind sie lange verheiratet. Er gestand mir offen: „Nina ist nicht die Liebe meines Lebens.” - ich: „Was ist schon die Liebe des Lebens.” Er stimmte mir ohne weiteres zu. Ja, wie will man das greifen??

Auch interessant im Zusammenhang mit meinem kürzlichen Problem „neue Angebetete und verhinderter Kinderwunsch” (erledigt inzwischen): Er rechnet mit einem Kind, aber weil sie sich eins wünscht. Der Wunsch geht nicht von ihm aus. Ich registriere diese Version... Er hat das übrigens von sich aus erwähnt.

Nochmal zu der Zurückhaltung von Nina beim Kennenlernen: An dieser verstecken Stelle will ich preisgeben, daß ich kürzlich um Mitternacht als Trost-Partner zu einer Frau gerufen wurde, bei der ich noch nie war. Nachher durfte ich mich als Trost-Teddy zu ihr ins Bett legen. Rankuscheln. Was draus geworden ist, war hier mitzuverfolgen. Enttäuschung und hyperaktive Selbstablenkung im Blog (Hallo DantesMuse...). Ich bin so leicht zu kriegen. Es ist für mich schwer vorstellbar, daß ich gesagt hätte: Ich fahr dann mal wieder. Aber vielleicht wäre es klüger gewesen, sie nicht zu küssen und auf dem Sofa zu schlafen. Im Nachhinein ist man schlauer (?). Ich habe sie darin bekräftigt, daß sie jeden kriegen kann (sie ist umworben). Und dann war ich bloß ein Teddy. Den kann man dann wieder aufs Sofa setzen und sich selbst überlassen. - Ja, vielleicht sollte ich von Nina lernen!

Alte Liebe

Gestern Abend, eine Sekunde bevor ich den Hörer abnehmen wollte, um wieder mal Koralle 3 auf Band zu sprechen, klingelte das Telefon und die Frau, mit der der ich „zuletzt” in bindender Zärtlichkeit und zärtlicher Bindung zusammen war (das war Spätsommer 2001), war dran. Wir telefonieren in großen Zeitabständen immer noch und sind auch mal zusammen essen gewesen, was wir schon lange mal wiederholen wollten.

Sie hat erhebliche gesundheitliche Turbulenzen hinter sich und ist Arbeitsunfähigkeits-Rentnerin auf Zeit. Ich bin zwar gesund, aber durch verschiedene Impulse gewinne ich manchmal den Eindruck, es gibt bloß lauter gesunde, vor Sexbereitschaft nur so strotzende Mitmenschen (so was erfahre ich aus kommunikationstechnischen Gründen aber überwiegend bei Blogger(inne)n...)

So seltsam es klingt, aufgrund meiner eigenen körperlichen Unzulänglichkeiten bin ich froh, daß nicht alle derart vital sind, daß ich über mich selbst entmutigt sein muß. Was ich so über Sex höre und lese, sind überwiegend Lokomotiven-Nummern. Mit ihr habe ich damals mit Entsetzen festgestellt, daß mein Kleiner sich nur noch schwach regt. Sie war mir eine liebevolle Partnerin. So was vergesse ich nicht. Leider kam es nicht dazu, unseren Sex richtig zur Reife zu bringen. Das braucht.

Sie befindet sich in einem körperlichen Aufschwung. Sie klang munter. Ich habe ihr erzählt, daß bei mir im Flur noch immer das Bild von ihr hängt und daß ich gelegentlich an sie denke. Nein, eigentlich oft. - Ja, ihr würde das auch so gehen. Ich konnte nicht heraushören, daß sie seitdem eine Bindung hatte. Damit wäre sie eine Art Leidensgenossin von mir. Ich weiß, daß sie Zärtlichkeit zu schätzen weiß. Viele Frauen scheinen ja mit sich und ihren Freundinnen ganz gut „allein” auszukommen.

Ach ja. Nach wie vor eine kuschelige Erinnerung. Eine Freundin jetzt. Auch mit Macken. No ja. So schade. Ein Beispiel dafür, daß manche Kontakte zählebig sind und daß es sich lohnt, Kontakte aufzubauen (sagt der traditionell kontakt-scheue der).

Ich werde sie dieses Jahr noch wiedersehen. Wir werden russisch essen gehen. Ja, das werden wir. Oder thailändisch.

Typische der-Aktion

Typisch. Auch wenn ich das nur einmal gemacht habe.

1988 fuhr ich jeden Tag mit dem Bus zum Praktikum bei einer Sparkasse. Nach einer Weile fiel mir auf, daß eine junge Frau in den selben Bus stieg jeden Morgen. Ihr Typ sprach mich an. Sie sah einer unglücklichen Liebe ähnlich, die ich mir 1983/84 hatte versagen müssen.

Am letzten Werktag des August brachte ich es über mich, sie anzusprechen und erfuhr, daß sie gerade den letzten Tag eines Praktikums bei einem konkurrierenden Kreditinstitut hinter sich hatte. Ich habe ihr wohl keine Adresse von mir gegeben. Oder sie hat sich nicht bei mir gemeldet. Jedenfalls wollte ich Kontakt mit ihr und schrieb folgenden Brief, der dann auch beantwortet wurde:

susanne 1988 a (html, 2 KB)
susanne 1988 b (html, 2 KB) (die Antwort)

Den Namen habe ich nicht geändert. Später haben wir wohl ein, zwei Telefonate gehabt oder ein, zwei Briefe gewechselt, dann war's das. Wir haben uns nie wieder gesehen.

Ich bin auch nicht der Reihenhäuschen-Typ. Sollte mich lieber mal in den Warteraum vom Sozialamt setzen. Das habe ich schon oft gedacht.

Davon werde ich nicht abrücken.

Eben in den Gratulationen zum 100000. Zähler-Hit für weib's Blog swing and you're singing stand eine simple Formulierung: „Ich mag Frauen, die ihre Sexualität so ausleben, wie Du es tust.”

Sexualität ausleben. Möglich. Wir leben in einem freien Land. - So, das hilft mir zu formulieren, womit ich mich derzeit auseinandersetze:

Ich möchte meinen Wunsch nach dauerhafter, erfüllender Bindung ausleben. Ich brauche Zärtlichkeit und kann Zärtlichkeit geben. Ich leide ohne Berührung. Nette Bekanntschaften allein können mich nicht befriedigen. Ich muß mich nicht schämen für dieses Bekenntnis.

... und der Weg ist so steinig. Von nichts kommt nichts. Ich bin viele Jahre ungeküßt geblieben, umgeben von netten Frauen. Ich muß zielstrebig sein. Der Tiger. Der Auerhahn.

Und, ja: Ausbleibende Resonanz läßt mich überaktiv werden. Ich sinke zu Übertreibungen und Plumpheiten ab. Dieses alles hier ist dadurch ausgelöst worden, daß ich gestern DantesMuse durch mein Verhalten enttäuscht habe. Sie hat mir auch eine lange e-mail geschrieben. Es ist Sonnabend Morgen, und ich versuche mich wieder zu zentrieren.

Die Musik paßt auch: Airfire feat. Talla 2XLC, No Signs of Life (The Anthem)

°ei° °ie°e°°e°e°.

Rückschau, Umschau, Vorschau.





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