100 Kaffee

Mittwoch, 13. April 2005

(7/100) miss100n ist ausgesetzt

Ich bin zu dem Date hingegangen, habe gedacht: „Mal sehen, ob sie es nicht vergessen hat. Also mal wieder ein Date.” Gefreut hatte ich mich schon darauf. - Ich hatte ein weißes, normal geschnittenes Hemd an, Kragenknopf offen.

Sie war so pünktlich, daß sie noch spioniert hat, wer dort steht, um vielleicht noch abzuspringen (es ist also nicht nur eine Phantasie).

Erst getrunken, später gegessen, weitergetrunken. Zwischendurch habe ich ihr gesagt, daß ich sie aufregend finde, und das habe ich wirklich so empfunden. Sie wurde verlegen davon, aber es war mir ein Bedürfnis, ihr das zu sagen.

Ja, und ich habe das Essen gezahlt. Ich wollte das. Wir haben später darüber gesprochen. Es hat tatsächlich symbolische Bedeutung. Und ich hatte eher gedacht, weil sie es nicht so dicke hat. Na ja, also beides.

Sie ist lebhaft. Schließlich hat sie mir noch Einzelheiten der Innenstadt gezeigt, die ich auch nach 15 Jahren nicht kannte. Sie führte mich noch in ein äußerst bemerkenswertes Lokal. Hatte sie erst gesagt, ich brauche sie nicht nach Hause bringen (ich dachte nur, wegen ihren Promille), so sagte sie dann dort: „Möchtest du bei mir noch einen Tee trinken?” und: „Du könntest auf dem Sofa schlafen.” und: „Trau dich.” und „Bei mir geht das nicht so schnell.” und „Ich weiß im Moment selber nicht so genau, was ich will.”

Also ich habe sie nach Hause gebracht, wir haben zwei Tee getrunken und es war das Richtige für sie, mir am Boden gegenüberzusitzen und zu streicheln. Mit den Füßen fing sie an. Probiert diese Position mal aus zum Schmusen. Man ist sich nahe, aber doch irgendwie am Näherkommen blockiert. Und mit dem Rücken darf man es auch nicht haben. Alles war in Ordnung, nur kein Kuß. Hm, hm.

Schließlich schlug sie vor, wir könnten ja zusammen auf dem Sofa schlafen. Das wäre ein anderer Ort als ihr Batt.

Aber, halb ausgezogen, drehte sie ab. Ob es in Ordnung wäre, wenn sie doch...

Es war in Ordnung. Aber die Katze war die ganze Nacht bei mir.  :-)

Sie machte mir verschiedene Komplimente. Oh ja. Sie bat mich, mit den neuen Annoncen auszusetzen. Sie sagte immer wieder „Falls wir zusammenkommen, ...”

Wir sind übereingekommen, es miteinander zu versuchen.

Sie ist wohl nicht sehr beziehungserfahren. Sie ist an das Date herangegangen mit der Einstellung: „Und ansonsten ist es eben ein Spaß.” Sie hat mir großes Vertrauen geschenkt. Es entspricht nun wieder nicht meinen neuesten Orientierungen, daß aus dem ersten Date so was sich entwickeln muß, aber wenn es sich denn so anbietet.

Schon bei dem Telefonat im Vorfeld hatten wir viele Gemeinsamkeiten festgestellt. Und bei unserem Zusammensein noch mehr.

Ich habe nicht meine entmutigte Vorgeschichte präsentiert und den Kinderwunsch nicht angesprochen.

Es ist nicht ganz leicht, bei ihr zu Wort zu kommen....

Ich sehe erst mal nur positive Eigenschaften. Das ist am Anfang so. Ich bleibe relativ locker bei ihr. Sie spricht mich körperlich an.

Für morgen hat sie dan Vorschlag gemacht, zusammen schwimmen und in die Sauna zu gehen. Also wir sehen uns morgen wieder.

Ich war über Nacht nicht zu Hause. Das ändert die Organisation des Tages etwas. Und ich bin müde...

Ich bin nicht heiß verliebt, aber ich fühle mich glücklich. Die Quarkfröschin ist im Moment die einzige, mit der ich mich treffe. Sie hat nicht gesagt, ich soll mich ruhig weiter umsehen.

Die Welt sieht gleich ganz anders aus. Mädels, laßt es ruhig jucken!

:-))  der!


P.S.: „Hunde und Tiger passen gut zusammen.” - „Tiger fressen Hunde.” - „Du wirst das nicht schaffen.” - „Dann bist du eine Tigerin.”

Montag, 11. April 2005

Draußen sind

Personalchefin 1 (sie: „Wenn ich das so höre, glaube ich nicht, daß ein Treffen sinnvoll wäre.”)
Freesie 2 (sie: „keine Zeit mehr, familiäre Probleme”)
Laszive 4 (zu wohlhabend, zu eingespannt, will nur jemand zum unverbindlich Anlehnen)
Zarah 6 (Kontakt ist abgeebbt)
Komminsbett 7 (Zicke)
Pessimistin 9 (reagiert nicht mehr, weitere Gründe unbekannt)
Energiebündel 10 (flüchtiger Kontakt, keine Telefonnummer usw.)
Wilde Maus 11 (schweigt sich weg)
Bellatrix 12 (war unterkühlt zu mir)
Reisende 14 (nicht genügend Harmonie für eine Partnerschaft; kann sich als Freundschaft erhalten!)
Joggerin 17 (sie: „Ich bin zu aktiv für Dich.”)



Sind elf von 25 Kontakten. Die Zahl wird noch deutlich steigen. Mittlerweile ist es aber so, daß die, mit denen klar ist: Das war's, mir Luft geben, mich um die zu kümmern, die warten! Es ist an mir, sie nicht zu lange warten zu lassen...

Mittwoch, 6. April 2005

21:18

- scheint die Lieblings-Anrufzeit der Quarkfröschin 20 zu sein. Gestern Abend rief sie von einer Freundin aus an, um einen Termin mit mir auszumachen. Es ist unglaublich, aber ich werde fast vier Wochen kein Date gehabt haben.

Dienstag 18 Uhr. Es war für sie keine Frage: Von Anfang an hat sie davon gesprochen, zusammen essen zu gehen. In das vorgeschlagene Lokal geht sie gerne, weil es dort große Portionen gibt...
Q.: „Ich esse gerne.”
der: „Dann passen wir ja zusammen.”
Q.: „Ja?”
der: „Ich bin verfressen...”
Q.: „Aber Moment, Du hast doch geschrieben: 1,80, 67 kg”
der: „Ich weiß auch nicht. Ich kann essen, was ich will. Ich nehme nicht zu.”
Q.: „Ich bin bißchen mollig.”
der [verdreht grinsend die Augen]: „Das macht mir nichts!”
Q.: „Dort gibt's auch guten Wein.”
[der: wieder kein Kaffee  8-P]

Also ich habe doch einige Gemeinsamkeiten mit ihr festgestellt. Und ich habe den Eindruck, das ist vielleicht ihr erster Versuch seit langem, und deswegen verbindet sie damit vielleicht ähnliche Erwartungen wie ich bei meinen ersten Kontakten. Jetzt trifft sie aber auf einen schon leicht abgeklärten der. Eine gute Kombination, finde ich. Hah, eine Barock-Natur! Ich freue mich. Sabber.

der

Dienstag, 5. April 2005

Quarkfröschin 20

Sie schrieb mir einen Brief, auf meine Frosch(könig)-Annonce, noch aus dem März-Heft.

Sie nahm witzig Bezug auf den Text. Erstaunlich, was manchen so einfällt. Gegen Ende stand in etwa: „Und das Frühjahr ist doch auch die beste Paarungszeit, nicht wahr?”

Ich hatte drei Bier intus, als ich das gelesen hatte, mit diesem Reizwort, und meine erste SMS fiel wohl etwas zu heiß aus. Am nächsten Tag schickte ich zwei gemäßigte SMSse hinterher. Es renkte sich zum Glück wieder ein, und gestern gab es einige „Erzähl-mal-über-dich”-SMSse. Außerdem SMSse darüber, ob wir abends telefonieren wollen. 21:18 rief sie kurz von außer Haus an und sagte: Heute [Mo.] Abend oder morgen [Di.] Abend. Ich solle nicht böse sein, wenn sie heute [Mo.] Abend nicht mehr anrufen würde.

Ich stellte mich innerlich schon auf Dienstag Abend ein. Bis Mitternacht, hatte ich ihr gesagt. Da, etwa 23:10, klingelte es, und sie vertelefonierte etwa 15 ihrer wertvollen Handy-Freiminuten mit mir. Mal keine, die studiert hat und eine gut bezahlte, sichere Arbeit hat. Ich kann nur sagen: Jede Frau ist anders. Sehr interessant ist das.

Sie fragte von sich aus, ob wir mal zusammen essen gehen wollen! No ja.

Und das Beste habe ich noch gar nicht berichtet: Ein Freundeskreis von ihr hatte gesagt: „Los, jetzt suchen wir einen Mann für dich aus”, hatte meine und noch eine Annonce vor-ausgewählt, sich dann für meine entschieden und gemeinsam den Brief formuliert. Sie war mit allem einverstanden. Schließlich mußte sogar eine Freundin den Brief einwerfen. Geschrieben hat sie ihn aber selbst.

Soviel zu der Vorstellung, daß da eine Frau kaffeetrinkend Sonntag Morgen im Bett liegt und mal eben einen lockeren Brief aufs Papier wirft. - Wer ahnt denn, daß auch so was dahinterstecken kann!

Sie selbst fand meine Annonce originell. Na ja, das war sie ja schließlich auch.

nicht immer blue: der


[edit 16:50] Kam auf Katzen, Theater, Kino zu sprechen. [/edit]

Montag, 21. März 2005

Versöhnlich

Nachdem sie (in meinem Erleben) der Auslöser für die Verbitterung vom letzten Dienstag gewesen war und ich ihr deswegen eine unverblümte e-mail geschrieben hatte, hat sich der Dialog mit Reisende 14 wieder eingerenkt. Es ist bloße Spekulation, ob sie mir noch mal geschrieben hätte, wenn ich nicht so gewesen wäre. Jedenfalls hat sie mir aufmerksam geschrieben heute Abend, obwohl sie müde war und vielen zu schreiben hatte.

Nebenbei bemerkt: Ich bin nicht hinter ihr her. Aber in der Hinsicht hatte ich mich ja auch nicht beschwert!!! Ich wollte einfach ein verbindliches Wort.

Sonntag, 20. März 2005

Joggerin 17

Ich habe auf meine Kontaktanzeige des Monats nun bereits eine sensationelle zweite Zuschrift bekommen! Es ist Joggerin 17, die mir eine Klappkarte geschickt hat. Motiv auf der Vorderseite: Ein Schmetterling sitzt auf einer Sonnenblume.

Sie ist jünger als ich.

Handy-Nummer.

17 Frauen, 17 verschiedene Vornamen!

(6+/100) „So was schreckt Frauen ab”

Viele werden sich gefragt haben, warum ich nicht umgehend einen Bericht über mein Zweitdate mit Fröschin 15 veröffentlicht habe. Dafür gab es verschiedene Gründe. Einer von ihnen war, daß das kein Flirt war, sondern Arbeit.

Sie stand am Fußgänger-Übergang plötzlich neben mir. Wir waren beide gleichzeitig da. Andere kommen gleichzeitig. Wir waren wenigstens gleichzeitig da.

Sie trug einen Rock mit Tüllkante, den ich mir aber nicht weiter ansehen konnte. Vielmehr sah ich mich 5¼ Stunde einer Frau gegenüber in Schwarz, hochgeschlossen, die Haare nach hinten weggebunden, so daß nur ihr fransiger Pony zu sehen war. Schmuck und Schminke habe ich bei ihr noch nicht gesehen. Also ein silberner Ohrring hätte mir schon gefallen. - Beim ersten Date hatte sie ihre prachtvollen langen Haare noch offen getragen und sogar Ausschnitt gezeigt. So, Ihr seid doch alle Experten für äußere Erscheinung. Ich frage gleich mal: Was wird sie nächstes Mal tragen? Die Augenschlitze einer saudi-arabischen Muslimin?

Dem hier unisono verbal zershredderten Hemd hat sie keine erkennbare Aufmerksamkeit geschenkt.

Ich hatte mir für den Abend viererlei vorgenommen: Tür aufhalten (höchste Anforderung an mein Koordinationsvermögen), sie den Platz aussuchen lassen, fragen, ob sie mit zum Osterfeuer kommt, sagen: „zusammen”.

Das Tür-Aufhalten klappte durch ein Ablenkungs-Moment choreographisch perfekt. Den Platz suchte sie ohne Beeinflussung an dem Tisch aus, an dem ich schon mal mit einer jungen twoday-Bloggerin gegessen habe (nein, nicht BB). Auch mit dem Rücken zur Straße. Zufall?? Gibt es Date-Aberglauben? Also schon einmal hat ohne meine Beeinflussung eine Frau denselben Platz ausgesucht die vor ihr. Und das wurde damals ein solider Abend. Also ich nehme es mal als glückliches Zeichen.

Gleich zu Beginn sagte sie mir, daß sie ziemlich müde sei und ich das nicht auf mich beziehen solle, wenn sie mal gähnt. Nun werden die vielen Gurus unter Euch sagen: Die wollte es kurz machen. Es wurde mein bisher längstes miss100ns-Date, und sie hat nicht einmal gegähnt (dafür ich).

Sie hatte „das” in den drei Tagen sacken lassen. Sie hatte mit ihrer Freundin über das Erst-Date gesprochen. Seltsamerweise hat sie mit ihr festgestellt, daß wir nach ihrem subjektiven Empfinden über fast nichts gesprochen hatten. „Bloß” weil ich nicht gesagt hatte, wo ich studiert habe.

Zunächst begann sie damit, mir zu erzählen, daß sie gern durch ein in aller Welt berühmt-berüchtigtes Vergnügungsviertel geht und gern in Strip- und Travestie-Shows. Das weckte nicht meine Begeisterung. Lieber hätte ich gehört: Blasmusik mit Erbsensuppe. - Im Laufe des Gesprächs kam heraus, daß sie sich vorgenommen hatte, mir das zu erzählen (sozusagen als Modul). Ich habe nicht verstanden, warum. Ich habe an dem Abend einiges nicht verstanden.

Umso wichtiger ist die Niederschrift hier, denn sonst geht noch mehr verloren.

Zu Ostern ist sie verreist. Ich teilte ihr zumindest mit, daß ich gern mit ihr zum Osterfeuer gegangen wäre.

Also ein 2 m langer Blog-Eintrag ist vielleicht nicht so aufregend zu lesen, und ich komme mal gleich zum Wesentlichen. Viele von Euch werden sich bestätigt fühlen. Und ich grüble und grüble nun.

Sie kam auf das Erst-Date zurück, das sie von sich aus ziemlich früh beendet hatte (aber gleich mit der Vereinbarung für das zweite). Bereits da hatte sie gesagt, ich würde Zweifel an mir selbst äußern, wo sie gar nicht angebracht seien. Nun bekräftigte und präzisierte sie das noch mal weiter. Nannte mehrere Beispiele und faßte das in den bestürzenden Worten zusammen:Du sagst genau das, was eine Frau abschreckt. Es ist kein Wunder, daß die sich nicht wieder melden. Keine Frau will sich einen Mann aufladen, den sie therapieren muß. Mir wäre es auch so gegangen, wenn ich nicht etwas genauer hingehört hätte.Ich würde meine negativen Eigenschaften aufzählen und nicht meine positiven. Ich würde tiefstapeln. (Ja, aber... Nicht umsonst heißt mein Blog „aber”). Den Humor, den ich für mich in Anspruch nehme, könne sie bei mir nicht entdecken. Meine Vermutung, daß sie beim ersten Date einen positiven Eindruck von mir gewonnen hatte, fiel in sich zusammen. Als ich später „das” wiederzugeben versuchte, sagte sie zweimal: „Du hast mich nicht verstanden.” Ich entgegnete nämlich, dann müsse ich mich also mit der Erfordernis auseinandersetzen, eine Fassade aufzubauen. Vermutlich habe ich sie jetzt noch immer nicht richtig verstanden, aber ich soll wohl das Positive auch erzählen (das ich bei mir so schwer finden kann). Und etwa auch das Negative? Wenn „nur das Positive” nicht gemeint war?

Ich vergleiche mich nun einmal mit anderen, und bin mir sicher, daß die meisten Frauen, die ich treffe, mehr erreicht haben. Alle, die mich auf derartige Weise aufzubauen versuchen, stehen besser da als ich, haben ihr Studium geschafft bzw. haben ein Haus bzw. verdienen gut. Die haben gut reden. Ich kann nicht von Reisen nach Japan, Island, USA erzählen. Und ich empfinde es als Erfolg, wenn ich einer Kandidatin Worte entlocken kann wie: „Wenn einer nichts gebacken bekommt, muß ich mich von dem trennen.” So was verstehe ich endlich mal als eine aufrichtige Äußerung. Oder wenn ich sie stutzen lassen kann durch die Mitteilung, daß meine Wohnung unaufgeräumt und feucht ist. - Ja, es ist so, die Frauen, die sich auf Kontaktanzeigen melden, haben fast alle studiert, sind fast alle in Arbeit, und erfolgreich, und verdienen fast alle wesentlich mehr als ich. Und sind keine Imigrantinnen. Fast alle kinderlos. Vielleicht sollte ich mich doch eher mal in den Warteraum vom Sozialamt setzen.

Sie staunte, als ich sie darauf hinwies, wie spät es schon ist. Und ich hatte auch gestaunt.

Zum Abschluß sagte sie mir, daß sie noch überhaupt nicht sagen könne, wirklich nicht, was sie wolle. Wenn ich zu schnell vorgehen würde, „sei sie weg”. Das gehe bei ihr nicht. Ich: „Ich werde dich nicht bedrängen.” Aber immerhin hat sie überhaupt Gedanken in dieser Richtung. Ich hatte gegen Ende zu ihr gesagt, sie solle den Pferdeschwanz doch nach vorn über die Schulter hängen lassen. Ich würde das gerne sehen. Oder ihn öffnen. Ach nein, dann sei ein Abdruck in den Haaren (vom Haargummi). Das war die Flirt-Komponente. - Ich habe die Angewohnheit, zu beliebigen Frauen in Kleinigkeiten zu sagen „Wir passen *doch* nicht zusammen.” So auch mehrmals im Verlaufe dieses Abends. Sie meinte daraus Überlegungen von mir rauszuhören. War aber eher mein trockener Humor. Eine Freundschaft sei für sie vorstellbar (ja, das sagen sowieso alle).

Ich sagte ihr, daß sie mich so um den Finger wickeln könnte, wenn sie wollte. Daß ich dann andererseits aber auch die Befürchtung haben würde, etwas verpaßt, zu kurz gesucht zu haben. Außerdem sagte ich ihr, daß ich in meinem Gefühl noch ganz unentschieden sei. (Das ist kein Widerspruch.) Sie bestärkte mich darin, weiter Frauen zu treffen (ebenfalls ein bekanntes Modul, und zwar eins, das ich nie anwenden würde, das also nur von Frauen „abgehakt” wird, nicht wahr, DM.

Zum Abschied sagte sie von sich aus in Richtung dieser geblümten Zumutung, daß sie ein weiteres Date möchte und machte regelrecht einen Plan mit mir, daß wir am Dienstag nach Ostern telefonieren wollen (nämlich sobald sie wieder da ist). Ich sagte, wir sollten vielleicht mal was unternehmen, wo wir nicht nur sitzen, trinken und reden. Das fand sie richtig, und ich solle mir was ausdenken.

Nachdem sie mich nach dem ersten Date noch aus Armeslänge Entfernung angesehen hatte zum Abschied, sagte sie jetzt: „Ich nehm dich trotzdem mal in den Arm.” - ich: „Warum trotzdem?”, und wagte es, ihr kurz über den Hinterkopf zu streicheln.

Ich ging mit einem guten, aber nicht mit einem erotischen Gefühl. Eher mit einer Mischung aus Freude, Ärger, Kopfschütteln, Grübeln, leichter Beklemmung.

Zur Bezahlung war sie vorangegangen. Ich ließ es geschehen, daß sie für sich bezahlte. Im Verlaufe des Abends hatte sie nachdrücklich gesagt, daß sie nicht eingeladen werden will. Sie meinte aber nicht mich, sondern einen befreundeten Unternehmer, wo sie es ablehne, die (sehr nützlichen) Dienstleistungen und Geschenke anzunehmen, die ihr dieser immer anbiete. Ich spürte keinerlei Problem. Von Anfang an hatte mir der Gedanke widerstrebt, jedenfalls für diesen Abend. Es war irrelevant dafür, ob sie mich wiedersehen, mit mir schlafen will oder ob ich arm bin.

Fazit: Ich denke darüber nach, eine Kerl-Fassade aufzubauen. Men's Health lesen und inhalieren. Und noch etwas, und davon fühle ich mich ins Single-Dasein zurückgedrückt: Ich darf offensichtlich nicht erwarten, daß eine Frau bereit ist, mir seelisch beizustehen („Das ist abschreckend”). Dann heißt es gleich, ich würde Müll abladen, und Helfer-Syndrom, und Ko-Abhängigkeit und was weiß ich. Meine Frau sagte nach der Trennung zu mir: „Ich hatte das Gefühl, ich habe noch ein Kind zu versorgen.” Es ist wirklich so. Ein Mann hat gutaussehend, stark, selbstsicher, leistungsfähig, erfolgreich und dirigierbar zu sein. Handwerklich geschickt, solvent. Nichts zu wollen. Meine Sorgen darf ich in einen hohlen Baum hineinrufen. Damit habe ich die Frau in Ruhe zu lassen. Und das finde ich eine Zumutung. Dann ist wohl doch eine erotische Freundschaft oder die Inanspruchnahme einer bezahlten Dienstleistung bekömmlicher. Und bevor hier die Kommentare auflaufen: Das sind Überlegungen, die aufkommen nach einem solchen Arbeits-Gespräch.

Freitag, 18. März 2005

(6+/100) Erstes Zweit-Date

Ich gehe mich jetzt rasieren. Die Bartstoppeln!!

Date-Hemd

In dem Hemd gehe ich nachher zu dem intensiv vor-diskutierten Zweit-Date mit Fröschin 15 („einladen oder getrennte Kasse?”). Für alle, die mich nach wie vor für glaubwürdig halten: Kein Fake. Wer die Möglichkeiten kennt, kann ja das Datum der Aufnahme ermitteln.


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Dieses Hemd ist etwa 14 Jahre alt. Ich trage es nur zu festlichen Gelegenheiten. Und, ja: Ich werde mich noch rasieren.

Mittwoch, 16. März 2005

der wird tückisch

der an Reisende 14, 14/03/05, 16:21: „Betreff: Glück oder Unglück? - Trinkfest bist Du ja. Viele Grüße, der”

der an Reisende 14, 16/03/05, 14:16: „Betreff: Also dann. - Ich habe schon verstanden. Du bist nicht die einzige, die das so handhabt. Trotzdem finde ich so ein Verhalten bitter. Viele Grüße und alles Gute für Dich, der”

Reisende 14 an der, 16/03/05, 14:18: „Betreff: Re: Also dann. - Was?” (zwei Minuten später!!)

der an Reisende 14, 16/03/05, 16:14: „Betreff: Ist das ein Rätsel für Dich? - Du hast mir geschrieben: Viel vor dem Date, gar nichts mehr danach. Das schien mir eine Aussage zu sein. Ich freue mich, daß Du Dir immerhin die kürzeste e-mail hast abkitzeln lassen, die ich je bekommen habe. der”

Ja, es ist interessant für mich, die Reaktion(en) zu studieren.

[edit 20/03/05 21:51]
Reisende 14 an der, 18/03/05, 22:46: „Betreff: freitag und müde - Guten Abend der, vielleicht solltest Du mal bedenken, daß es auch andere Gründe geben kann, mal zwei Tage nicht zu schreiben... Dein Enthusiasmus war nach unserem date auch nicht gerade groß (will jetzt lieber nicht zitieren, wirst Du wohl noch wissen). Ich fand Dich lustig und hätte mir vorstellen können Dich wieder zu treffen, aber solche mails überzeugen nicht gerade! Bin eher Realist, als Pessimist... Unter uns und ehrlich und offen gesagt, wenn Du DIE LEBENSPARTNERIN suchst, stehe ich nicht zur Verfügung, aber gute Kumpels sind eigentlich auch nicht zu verachten.... Denke mal drüber nach! Reisende 14”

der an Reisende 14, 19/03/05, 23:21: „Betreff: Re: freitag und müde - Liebe Reisende 14, weißt Du, ich habe nach meinem Empfinden zu oft erlebt, daß eine Frau,
mit der ich einen Abend verbracht habe, mich dann weg-geschwiegen hat. Ohne ein verbindliches Wort. (Ich lerne gerade erst, das gelassener zu nehmen.) Das schien mir mit Dir auch so zu sein, zumal Du dann doch binnen zwei Minuten geantwortet *hast* mit einem Wort, daß ich nicht wußte, ob ich die Mundwinkel breitziehen oder fallenlassen soll. Meine sehr direkt und bewußt provozierend formulierte zweite e-mail
brachte keinen Enthusiasmus zum Ausdruck, sondern Enttäuschung. Also: danke schön, daß Du mir über eine Verstimmung hinweg noch geschrieben hast! Ich hatte gar nicht mehr mit einer e-mail gerechnet. Ich habe Dir Unrecht getan. Ich freue mich über Deinen vom Treffen her positiven Eindruck. Nein, einen Heiratsantrag brauchst Du nicht befürchten. Ich wollte eher Trinken und Singen... Und mit dem Trinken hat es doch schon mal faszinierend geklappt. Denn was ich einnehmend an Dir fand, war, daß Du
so gleichauf Bier getrunken hast und ich nachher betrunkener war als Du. So was fasziniert mich an einer Frau. Viele Grüße und ein schönes, erholsames Wochenende, der”

°ei° °ie°e°°e°e°.

Rückschau, Umschau, Vorschau.





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