Ich weiß, daß ich nichts weiß.
Auch auf die Gefahr hin, daß mich keine(r) versteht:
Trotz meines hohen Alters und trotz 5½ Jahren Ehe mit allen Stufen des Vor- und Nachspiels: Wenn ich im Kaufhaus oder an einer Bushaltestelle sehe, wie eine Frau hingebungsvoll zu einem Mann emporblickt und ihn ebenso hingebungsvoll küßt, dann fühle ich Neid, Traurigkeit und Gedemütigtsein. Und Ratlosigkeit. Ich komme mir vor wie ein eben runtergepurzeltes Marsmännchen. Was ist es, was diese beiden zusammengebracht hat? Was bringt diese Frau zu dieser Hingebung und Zärtlichkeit? Warum passiert mir das fast nie? Was hat der Kerl an sich, was ich nicht habe? ???Was war der Grund in den seltenen Fällen, in denen es mir doch vergönnt war??? Was geht in Frauen vor? Was muß ich tun, um so geliebt zu werden?
Werde ich es je wissen? Gibt es noch einen anderen Beweggrund als Verzweiflung („Ich tu's jetzt, egal, ob ich mit meinen eigenen Gefühlen Schindluder treiben lassen muß. Egal, was passiert. Egal, ob ich verstehe, was ich tue und was sie tut.”)? Ja, meine liebe Geschiedene, ich habe mich damals in einer Art Amoklauf an Dich rangeschmissen. Sonst wär das vielleicht das Blog eines alten Jungferichs...
der - 18. Dez, 23:34
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creature - 18. Dez, 23:54
wenn ich pärchen seh die sich mögen und zärtlich zueinander sind, freu ich mich das es trotz der grausamkeiten, gefühlskälte, lebenskampf und was weiß ich alles trotzdem liebe gibt...
dejavu - 19. Dez, 17:11
ich teile creatures Sicht,
sie ist aber wohl nur dann möglich,
wenn man eben jemanden hat, der einen mag -
sonst sieht man sich verständlicherweise leid.
sie ist aber wohl nur dann möglich,
wenn man eben jemanden hat, der einen mag -
sonst sieht man sich verständlicherweise leid.
der - 21. Dez, 10:06
Ich bin kein Griesgram und dies ist kein griesgrämiges Blog. Es ist ein Blues-Blog.
Ich fühle auch so wie Ihr. Es ist die naturgegebene Bestimmung eines Pärchen, sich zu schatzeln. Jetzt kommt mein großes Aber: Das ist nicht mein dominierendes Gefühl dazu. Wenn ich einen solchen Anblick nicht als schön empfinden könnte, würde ich auch keine Bitterkeit fühlen können über mein Einsam-gelassen-Werden. Auch ich habe schon „als ein solches Pärchen” mitten unter Menschen gestanden und war nicht verschämt und die anderen mußten es aushalten (oder haben sich gefreut).
Eure Kommentare beantworten leider meine Fragen nicht. Das verlange ich auch nicht unbedingt. Jedenfalls verstärken sie eher das Gefühl, daß ich es nicht wert bin, was andere Männer wert sind, auch offensichtlich rohe, unangenehme Kerle. Und führen mich auf das Rätsel zurück, warum. All Is Loneliness, ein Motto dieses Blogs, ist keine Erklärung, aber eine Feststellung, durch die ich meine Situation schon für viele Jahre zutreffend beschrieben gefunden habe.
Es wird von mir gesagt, ich sei ein unsensibler Mensch. Diese Beobachtung ist oberflächlich. Die geschilderten Gefühle sind im Moment relativ stark.
Rezept aus dem Alltagskochbuch: Es irgendwie aushalten. Mich ablenken. Ich bin auch mal wieder dran. Und dann müssen andere es aushalten.
Ich versinke nicht in Resignation. Das ist nicht meine Art. 2005 wird das rasanteste Jahr werden, das ich bisher hatte. Je oller, je doller. Ich werde Erfahrungen ansammeln, die andere mit 14 machen...
Danke, dejavu, daß Du Verständnis gezeigt hast.
Ich fühle auch so wie Ihr. Es ist die naturgegebene Bestimmung eines Pärchen, sich zu schatzeln. Jetzt kommt mein großes Aber: Das ist nicht mein dominierendes Gefühl dazu. Wenn ich einen solchen Anblick nicht als schön empfinden könnte, würde ich auch keine Bitterkeit fühlen können über mein Einsam-gelassen-Werden. Auch ich habe schon „als ein solches Pärchen” mitten unter Menschen gestanden und war nicht verschämt und die anderen mußten es aushalten (oder haben sich gefreut).
Eure Kommentare beantworten leider meine Fragen nicht. Das verlange ich auch nicht unbedingt. Jedenfalls verstärken sie eher das Gefühl, daß ich es nicht wert bin, was andere Männer wert sind, auch offensichtlich rohe, unangenehme Kerle. Und führen mich auf das Rätsel zurück, warum. All Is Loneliness, ein Motto dieses Blogs, ist keine Erklärung, aber eine Feststellung, durch die ich meine Situation schon für viele Jahre zutreffend beschrieben gefunden habe.
Es wird von mir gesagt, ich sei ein unsensibler Mensch. Diese Beobachtung ist oberflächlich. Die geschilderten Gefühle sind im Moment relativ stark.
Rezept aus dem Alltagskochbuch: Es irgendwie aushalten. Mich ablenken. Ich bin auch mal wieder dran. Und dann müssen andere es aushalten.
Ich versinke nicht in Resignation. Das ist nicht meine Art. 2005 wird das rasanteste Jahr werden, das ich bisher hatte. Je oller, je doller. Ich werde Erfahrungen ansammeln, die andere mit 14 machen...
Danke, dejavu, daß Du Verständnis gezeigt hast.
dejavu - 21. Dez, 11:31
...das ist übrigens die andere Seite:
http://fragmente.twoday.net/stories/448138/
http://fragmente.twoday.net/stories/448138/
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