Stagnation
Ein kleiner Blues zwischendurch. Bis auf das quicke Date mit Wilde Maus 11 keine weiteren Kontakte aus dem März-Heft. Nicht ein Pieps. Nicht mal auf die glorreiche Kontaktanzeige des Monats.
Die Freude an hemmungslosen Zerrereien habe ich schon lange, lange abgelegt. In meinem Blog darf ich so verärgernd sein, wie ich so manche Passage aus manch anderem Blog finde. Oh ja.
Frauen gleiten durch meine Finger. Ich schrieb das schon mal. Die ich heute streichle, ist morgen weg. Die heute fragt: „Bist du spontan? Willst Du Dich sofort mit mir treffen?”, mir 10 SMSse in zwei Stunden schreibt und mich aufmuntert, am nächsten Tag antwortet sie nur noch gequält. Die vor drei Wochen auf Box gesprochen hat, sie reagiert bloß auf eine SMS, meldet sich nie von selbst. Treffensanbahnung wird von jeder zweiten Interessentin ausgebremst. Das sind schon heftige Schwund-Zahlen. (Es gibt Anhaltspunkte dafür, daß es Frauen umgekehrt ähnlich geht mit Interessenten.)
Und wieder die unerschütterliche Erfahrung, bei aller Rätselei über Frauen unwiderlegt: Ich darf mir nichts einbilden, auf was auch immer, nichts.„Hier an dieser Stelle hat sie vor mir auf den Knien gelegen, ich soll sie heiraten. Eine Woche später hatte sie einen anderen.”Also doch bloß: den Augenblick genießen, dann vergessen? Ich habe schon überlegt, ob mein Icon noch angemessen ist. Ja, es ist noch lange angemessen. All is loneliness. Ebenfalls ein konstantes Lebensgefühl von mir. Der reine Blues.
Derzeit fallen mir zwei Kontakte ein, die Hoffnung auf ein Treffen machen: ein Folgetreffen mit der geschmähten Verrückte 8 und das Erst-Treffen mit Pessimistin 9 (erkrankt). Beide haben einen eher solide-zurückhaltenden Eindruck in Beziehungsdingen gemacht. Vieleicht ein Zeichen von Solidität.
Die Zeit bis nächsten Montag ist Date-Pause. Habe andere, schöne, Verpflichtungen. Doch: vielleicht gibt es ein Treffen mit einem netten Alt-Kontakt und Kind. Wär ja schön. Afoch so.
Noch was: zwei Menschen, die mir sehr nahestehen, haben übereinstimmend gesagt, ich sei unsensibel. Wenn ich mir das mal für einen Moment annehme, so müssen selbst diese zugeben: Wenn ich was spüre zwischen den Worten, dann muß es aber sehr stark sein.
Musik: Bractwo Kurkowe, Polskie dzwony und Już gwiazdeczka się kolebie