Antworten für Mister P. (II)
Also gut, das sind nicht nur Antworten für Mister P., seine Fragen sind so gut, daß ich es lohnend finde, auch mir selbst diese Fragen zu beantworten. Es ist Gold wert, sich über sich selbst im klaren zu sein.
„ein klassisches Verhinderungsprogramm”: Das klingt danach, als sei so etwas weit verbreitet. Verhindert hat sich das meiste in meinem Leben von selbst. Wenn ich mal drüber meditiere, würde ich drauf kommen, daß ich einen erheblichen Anteil daran habe an der Verhinderung. Dem möchte ich jetzt/hier nicht nachgehen.
Was will ich bei diesen Treffen erreichen? Ich möchte Frauen kennenlernen, diese schönen, unerreichbaren, unverständlichen, begehrenswerten Wesen aus einer anderen Welt. Ich rechne damit, daß sich daraus „was ergibt”. Und das verwandelt sich dann weiter in irgendetwas. Nur ich muß eben erst säen, bevor ich den Garten bewundern kann. Manche gehen nicht auf. Manche werden zu schönen, kurzlebigen Blumen. Manche zu Stachelbeeren, kratzig, säuerlich, schmackhaft, langlebig. Die 100 ist meine Orientierung, mein Ziel-Punkt, nicht mein Krampf. Es ist ein Abenteuer.
Interessante Liste:
- Sex
- abends ausgehen
- beste Freundin
- eine Geliebte
- eine Partnerin
- eine Frau für´s Leben
abends ausgehen: Seit etwa einem Jahr habe ich Freundinnen angesammelt, wohl eine der Wurzeln, aus der meine jetzige Aktivität und Zuversicht erwachsen sind. Eine hatte mir einen Korb gegeben und mir Freundschaft angeboten. Eine habe ich über ebay (!!) kennengelernt. Aus den Erst-Dates werden sich gute Kontakte erhalten,
ich weiß es. Und die meisten habe ich beim Bloggen kennengelernt. Ich grüße Euch alle! Ich bin glücklich, Euch zu haben! - Ja, und dann ist es ein schöner Gedanke, eine Frau, mit der es nun nicht die Liebe für's Leben geworden ist, mal anzurufen und zusammen ins Kino zu gehen. Und zwar für einen Film, der mal nicht ab 6 bloß ist. Allein ins Kino ist öde. Bisher hatte ich fast nie mal so ein „einfach-so”-Erlebnis.
beste Freundin: Eine beste Freundin im engeren Sinne des Wortes kann wohl nur eine Frau haben.
eine Geliebte: bloß so, als „Geliebte”: nein. Das hat keine Perspektive.
eine Partnerin: ja! Aber das lasse ich auf mich zukommen. Ich suche sie nicht krampfhaft, und ich merke, daß ich zu etwas mehr Abwarten und Weitersuchen fähig bin als früher.
eine Frau für's Leben: das ergibt sich oder ergibt sich nicht aus dem Leben mit einer Partnerin, so wie sich Sex aus der näheren Bekanntschaft ergeben kann oder nicht. Bedenke: Ich bin geschieden.
Die Statistik: Ich habe viele Jahre weitgehend geschwiegen über mein Leid. So konnte mir auch keine(r) widersprechen, wie etwa meine Mutter, letztes Weihnachten: „Kann es sein, daß du dir das nur einbildest?”
Das Blog hat es in Gang gebracht. Das Aufschreiben, das Äußern. Wenn ich formulieren muß. Wenn ich mich mit seltsamen Plänen der Lächerlichkeit aussetzen könnte. Wenn es Ermunterung, Nachfragen und Kopfschütteln gibt. Das ist sehr wichtig für mich. Es nimmt mir die Möglichkeit, mich wieder jahrelang zurückzuziehen, ohne daß es jemand merkt. Wer bloggt, muß wohl etwas exhibitionistisch sein. Ich versuche hier, so authentisch zu sein wie möglich. Ich beanspruche für mich, daß Big Brother im Vergleich zu meinem kleinen Experiment bloß eine künstliche Laboratoriums-Anordnung ist. Ich möchte Euch auch im besten Sinne unterhalten. Nichts ist spannender als das Leben. Die Listen, Tabellen, Zahlen dienen mir als ein Mittel, mir die Situation(en) bewußt zu machen. Was war bisher, was will ich, was wäre möglich, was habe ich schon erreicht. Ich werde dabei bleiben, und ich bin ferne davon, hier sowas wie ein Herden-Buch zu führen. Die meisten Beiträge hier formuliere ich frei und mit Gefühl. Es gibt auch Links, Bilder und sogar Musik.
Ich will mir ein Jahr Zeit lassen (immer gefährdet, die Eine könnte hinter der nächsten Ecke stehen). Ich will es nicht wortlos und gedankenlos vorübergehen lassen.
Nachbemerkung: Ich hatte diesen Beitrag bereits heute Vormittag schon einmal geschrieben, aber beim Veröffentlichen sind etwa zwei Drittel verloren gegangen. Eben wieder, aber diesmal hatte ich den Editor benutzt. Ein und denselben Text kann ich nicht zweimal gleich fomulieren...
Bitte mail mir!
jennifermahles@gmx.de
Das rät Dir ein erfahrener Blogger, und das raten Dir alle hier.
der
Herzlichen Dank
Lass bitte das "aber..." weg. Das macht das Leben leichter.
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