Nackenbiß
Ein Tiger
verliebt sich nicht in seine Beute.
Nur in eine Tigerin...
Ein Tiger
verliebt sich nicht in seine Beute.
Nur in eine Tigerin...
Aber bevor ich den Brief von Pessimistin 9 aufgemacht habe, kam, ich war kaum rein, ein Anruf von Verrückte 8. Endlich hat es geklappt. Sie war so, wie sie auf Anrufbeantworter schon geklungen hatte, und keine Spur von Vorwurf wie bei Komminsbett 7.
Also ich muß sagen: eine außergewöhnliche Frau. Ich darf hier keine Einzelheiten preisgeben. Aber beruflich schon verrückt. Ein weiterer Beweis dafür, daß Frauen soo verschieden sind.
Sie sagte, daß sie eine schräge Stimme habe. Gut, gut, sie ist unausgebildet wie ich. „Du willst also singen und plaudern.” - „Und trinken. Ich hab geschrieben: Trinken und singen.” Nach kurzem Zögern sagte sie, ja: süßes Zeug, das würde sie am besten runterbringen. Hihi. Wieviel ich denn trinken wolle. „Nicht wesentlich mehr als du.” Zwischendurch fragte sie wieder: „Und du willst also wirklich singen?” - „Wir können auch gleich küssen.” Nein, nein, erst plaudern (danke, daß sie nicht die beiden regionalen Ausdrücke für „Plaudern” gebraucht hat; die gehen mir so gegen den Strich). Und mit dem Singen, da brauche sie etwas Anlaufzeit. Ich: Das ist gut, das geht mir auch so. Wie ich mir das denn vorgestellt habe. Ja, also ein Treffen auf neutralem Boden. Das fand sie gut, und schließlich haben wir uns auf eins meiner Lieblingslokale geeinigt. Sie wies noch darauf hin, daß wir ja mit dem Trinken aufpassen müßten, wenn wir am nächsten Tag arbeiten müssen und schlug prompt dem Sonntag Abend vor. Noja, fürs erste Mal, von mir aus. - Ja, Mädels, ich will tatsächlich singen und eben nicht, sagen wir, Trinken und Tischtennis Spielen. Freilich will ich nach dem dritten schmutzigen Lied und dem fünften Bailey's knutschen. Aber das ergibt sich dann schon. Ich liebe die Musik und will mit einer Frau singen. Ich bin ein Vokal-Fetischist - ? Wir haben kein einziges Lied besprochen. Vielleicht grölt sie ja doch mit mit auf der Straße, sagen wir... He! Ich will Eure Vorschläge! Was soll ich mit einer angetrunkenen Frau 23:30 am Sonntag Abend auf der Straße grölen? Eine gute Gelegenheit, der zu enttarnen!
Nach Hause gekommen und beschlossen, daß ich wegen Schneetreiben heute nicht mehr in die Stadt fahre, aber morgen Abend bestimmt.
Einen Brief aus dem Kasten gezogen. Es ist tatsächlich noch eine Zuschrift eingetrudelt. Na so was! Es gibt sie: Die Zuschriften, die auf die Annonce eingehen, Gefühlszustände und Orientierungen benennen, und gleich ein Foto beigelegt! Sie hat doch tatsächlich Namen und Adresse auf dem Umschlag angegeben. Ich fand den Text so gut, ich würde ihn am liebsten hier zitieren. Gleich eine SMS geschrieben, und es stellte sich heraus, daß diese Frau, die geradezu einen Kursus „Wie angel ich mir einen Mann mit einem einzigen Brief” besucht haben könnte, so pessimistisch und un-offensiv kommunizierte, als habe sie Angst vor ihrem eigenen Erfolg. Nachtigall, ich höre dem der seine Kritiker(innen) trapsen. - Weil das zu interessant ist, werde ich den SMS-Wechsel hier veröffentlichen. Also ich hab eine weitere Kandidatin, und die wird mich nicht abschnipsen wie Komminsbett 7.
Seit vielen Jahren empfinde ich das so beim Freitagabend-Einkauf: Die Arbeitswoche ist vorbei, und viele Singles oder Clicquen kaufen so Sachen wie Cola und B*c*rd*, Knabberzeug usw. Die hübsche junge Frau mit einer Stange Porree, zwei Joghurt, einer Flasche Rotwein und einer Schachtel Zigaretten. Wie sie wohl den Freitag Abend verbringt? Ich frag mich sowas oft. Mysteriöse Erotik des Einkaufsbandes...
Vorhin zur Vorbereitung auf ein flirtiges Wochenende Haareschneiden gewesen. Friseurin etwa 45, lang, dünn. Klang, als sei sie aus Bade-Würddebärg. Temperamentvoll. Ob es mir was ausmachen würde, wenn ich bei den Damen geschnitten werde. „Aber nein! Ich sitz doch gern bei den Damen!” Sie hat mich äußerst detailliert beraten. Da ich nebenbei erwähnte, daß ich geschieden bin, fing sie gleich an, mir Ratschläge zu geben, wie das sei mit meiner Frisur & Frauen-Kennenlernen. Woher wußte sie, ...?Alle Fraue könne Sie's sowieso ned recht mache. Da müßde Sie ja dauernd abwechselnd nackt und angezoge die Straße langlaufe.Gut, nicht wahr? UndWenn eine Frau Sie kennelernt, dann gefalln Sie ihr ja so, wie Sie sind, und nicht, wie sie sich's vorstellt.Die hat also an mir rumgearbeitet, als sollte ich heute Abend unbedingt muy macho sein. Dann fand sie ein Büschel, das zu sehr abstand und gelte noch nach. Ich konnte mich gerade noch zurückhalten zu sagen:Irgendwas steht immer hoch.*gg*
Dann verlangte sie dem weiblichen Wesen, das nebenan bemitleidenswert unter Goldfolie und einer Kopfdings-Maschine ausharren mußte, ein Kompliment ab, wie gut ich aussehe. Also meine Herrn...
... e-mail-Adresse: one-of-the@mastersoflove.com
„resignator” ist nicht mehr passend...
- denn wir werden kurzgehalten. Experiment (diesmal nicht von mir)
Ich bin in der Süddeutschen Zeitung gelinkt. Mir wird so anders.
Also ich glaube, das nennt man ein Axiom. D. h., eine Grundlage, die hier ohne Diskussion vorausgesetzt wird. Der Mensch ist ein kuschelbedürtiges Wesen. Er ist ein Säugetier und ein extremer Nesthocker. Er kann ohne Mutter, Vater oder ähnliche Bezugspersonen nicht schadlos aufwachsen. Ich bin ein Hetero-Mann. Ich will eine Frau. Es ist ein Axiom.
Übrigens: Vor Jahren stellte ich einer langjährigen Freundin (studierte Psychologin) die folgende Frage: „Wer in sich selbst ruht, braucht eigentlich keinen Partner. Oft tun sich doch Paare zusammen, weil ihre Psycho-Schlagseiten sich ergänzen. Also warum sollte ein gereifter Mensch in einer Partnerschaft sein?” - lakonische Anwort: „Für Sex.” Trocken und unvergeßlich.
Die Zigarettenwerbung wies mich heute darauf hin, daß bei Kälte alles ein wenig kleiner wird. Ich freu mich auf den Sommer...
Das würde doch auch zu mir passen.