Nicht aller Tage Abend
Ich hatte den gestrigen Dienstag-Abend seit Tagen herbeigesehnt. 21 Uhr die Fröschin angerufen. Das heißt: Ihr auf Band gesprochen. Sie könne bis Mitternacht zurückrufen. Es kam kein Rückruf.
Ich nehme vorweg, was Ihr mir schreiben würdet: nur die Ruhe. Nicht drängeln. Ja. Schon gut. Ich kann das. Jedenfalls ist nun der längste Abstand zwischen zwei Dates eingetreten seit Beginn der miss100n. (Ostersonntag war kein Date.)
Werde mal die Teleboxen abhören. Vielleicht will ja eine ein Kind von mir.
der
[edit] Ich sehe gerade: Das I.Quartal neigt sich ja schon seinem Ende zu. Ich müßte schon 25 Kaffees beisammen haben. Habe sechs. Auch hier: Nur die Ruhe. Derzeit kann ich gar nicht alle bewältigen. 40 in einem Jahr ist doch auch ganz nett. Falls mich nicht vorher die Tigerin holt. [/edit]
oder besser gesagt, warum will 'der' eine die ein Kind von Ihm will?
Scheint, Du hast selbst nicht den Wunsch oder schöne Erfahrungen.
Ich habe ein Kind, war bei der Geburt dabei, habe es gewickelt und erlebt wie es aufwächst. Ich habe aus Perspektive des Erwachsenen noch mal meine eigene Kindheit miterlebt. Habe versucht, einiges anders zu machen als ich es erleiden mußte. Ich bin stolz auf mein Kind. Mein Kind liebt mich. „Du bist der beste Papa auf der Welt.” Wenn ich heute Abend im Sterben liegen sollte, kann ich sagen: Dieses Leben war schön.
Nach meinem Eindruck sagt die Mehrheit der Männer und Frauen in unserem Lande: „Ich kann kein Kind haben. Das würde mich nerven.”
Bevor unser Kind unterwegs war, hatte ich auch nicht den ausgeprägten Wunsch. Selbst in der Ehe nicht. Aber im Erleben habe ich gesehen, daß es schön und „erfüllend” ist, ein Kind zu haben.
der stolze Vater
P. S.: Wenn es möglich wäre, würde ich mir eins machen lassen und es selber austragen. Aber mann muß sich den Gegebenheiten beugen. Das kann auch bedeuten, daß mann selbst nur das Seine zuzugeben hat (würde ich mal gerade noch hinkriegen) und dann aufs Unterhalt-Zahlen reduziert wird. Kann alles passieren.
Hallo Mister P., lies einfach, was ich Shey the Jester geantwortet habe.
„Zeugungsakt” ist eine Betrachtungsweise für die Medizin und die Theologie. Das ist das, was über das, was „alle” haben wollen, hinausgeht. Vater werden ist durchaus schwer. Wir haben damals drei, vier Jahre gebastelt.
Wenn es nach dem Geld ginge, hätte ich nie ein so prachtvolles Kind haben dürfen. Man sieht so was an den luxuriösen Kriterien für die Adoptions-Würdigkeit! Damals war ich noch ärmer als heute!
Und wie schon mal erwähnt: Alle meine Vorfahren hatten Kinder. Das liegt bei uns in der Familie.
Übrigens ist der Zeugungsakt doch nur ein Moment. Ein Moment, der am Beginn einer gemeinsamen Lebens-Zeit von Eltern und Kind steht.
Gute Frage. Zunächst mal, so wie der Weg mit einer Frau irgendwann ins Bett führt, führt eine Liebe mich irgendwann zu einem Kinderwunsch, als Siegel der Gemeinsamkeit. Ich habe mich innerlich noch nicht von dem Wunsch verabschiedet. Er gibt der Partnerschaft Sinn. Ein Unternehmen meinetwegen kann ich auch mit einem Mann aufbauen. Aber ein Kind zu haben ist einfach der Inbegriff² des Frau&Mann.
Ein Kind ist zu wenig für ein Paar.
Ein Kind als Siegel der Gemeinsamkeit, als Sinn-Geber der Partnerschaft - ich finde das, pardon, grauenvoll. Es mag sein, dass es "der Inbegriff des Frau&Mann" ist - aber die Entwertung von Beziehungen ohne Kind, die dahinter steckt, kann ich nicht akzeptieren.
Ich denke mir dann: das arme Kind.
(Und ich weiss, wovon ich rede. Ich habe mich sehr bewusst entschieden, nach dem Vater-Werden in jungen Jahren kein erneutes Kind zu wollen. Und ich bin froh, dass/wenn eine Partnerschaft nicht von solchen, letztendlich äußerlichen Dingen zusammengehalten wird. Endet dann die Partnerschaft, wenn das Kind aus dem Haus ist? Vielleicht wäre eine Eigentumswohnung, möglichst nicht abbezahlt, da kittender?)
Trotzdem gebe ich Dir natürlich recht. Kinder kitten nichts, im Gegenteil.
Ich finde es trotzdem nicht verwerflich eine Beziehung anzustreben, die sich als so stabil erweist, dass sogar Kinder (egal wie viele) sie nicht aus der Bahn zu werfen vermag.
@40something:
Ich habe dargelegt, was das für mich bedeutet. Das heißt nicht, daß ich das verallgemeinert wissen will. Ich sehe keinen Grund, diese verschiedenen Positionen nicht beide als akzeptabel bestehen zu lassen.
@karlson: Danke. Hoffen wir, daß er „es” fühlen könnte.
@Mister P.: Du gibst mir ja die Fragen vor wie am Schnürchen!
1) Wenn die Frau kein Kind bekommen kann und ich sie liebe (das werde ich, denn nur mit meiner Liebe kann ich zusammen sein), dann werde ich genauso mit ihr zusammenbleiben. Es könnte ja auch an mir liegen...
2) Wenn ich mit 60 um eine 40jährige werbe? Frag mich im Jahre 2022 noch mal.
3) Eine Ehe/Partnerschaft ist legitimiert, wenn die beiden in Liebe und Eintracht zusammen glücklich sind. Oder wenigstens in Frieden zusammen sind.
4) Ich wäre bereit, in die Vaterschaft oder Stiefvaterschaft für ein Kind/Kinder einzutreten, das nicht mein leibliches Kind ist. Das habe ich sogar einer Frau schon mal angeboten. Um eine Abtreibung zu verhindern. (Ich bin jedoch kein militanter Abtreibungs-Gegner.) - Wie erkennbar ist, hat Berlinerin 101 mehr als ein Kind. Für mich wäre das in Ordnung gewesen, der Mann in dem Haushalt zu sein (und einen solchen hatte sie sich damals andeutungsweise gewünscht. Na ja, ein Rüde ist auch ganz nett. Ist leichter zu lenken. Kann bloß das Auto nicht reparieren.).
der
Ich will sehr gerne zugeben, daß ich mich geirrt habe, denn dann ist der Gegenbeweis doch sehr zu meinem Vorteil. Außer vielleicht, daß ich mich dann fragen müßte, ob ich diesen Irrtum nicht vor 20 Jahren hätte schon aufklären können, und wenn ja, was ich wohl alles verpaßt habe!!! Das wäre bitter. Davor würde ich dann gern den Blick verschließen... Nein, nicht verschließen.
Was ich mache, wenn mich tatsächlich eine Frau mag? Damit habe ich überhaupt kein Problem. Ich habe sanfte Hände... Ich weiß, schon, was ich dann tue. Dann bleibt die Zeit stehen.
der
Ich stelle fest, alle vermuten was Psychosomatisches bei mir. Weib schrieb mir schon vor Wochen: „Der ist bloß eingerostet”. Mal sehen, mal abwarten. 100 Kaffee werden auch nicht in einer Nacht getrunken.
"Das wäre bitter."
Und wenn sich bei Dir plötzlich alles zum Positiven wendet, würdest Du voller Bitterkeit zurückschauen. Mach endlich einen Deckel drauf! Schau nach vorn!
Danke, lieber "der", dass ich Deine Kommentarmöglichkeit nutzen darf, um dem lieben "weib" zu schreiben.
Liebes "weib",
jeder Vergleich hinkt natürlich irgendwo. Ich weiss, dass Du eine Powerfrau bist und an Dir arbeitest. Bitte schreib weiter über Dich, weil es gibt nichts Spannenderes als Veränderungen. Ich wünsche mir, dass Du das Risiko auf Dich nimmst und Dich öffnest. Würde gern lesen, wie es bei Dir weitergeht. Das Leben ist so kurz.
Ich mache keinen Deckel drauf. Mein Leben wird nicht zensiert. Ich bewahre mir die Bitterkeit, UND ich bewahre mir Dankbarkeit und schöne Erinnerungen. Nichts verdrängen, nichts verleugnen, und, ja, auch mein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Erinnern für die Zukunft.
Die Verbitterung ist doch meine Motivation! Dafür, etwas zu ändern!
Vielleicht fragst Du Dich, wie ich dann so etwas wie Das Kölsche Grundgesetz hier reinstellen kann. Ja, ich habe auch eine lustige Ader. Alles ein Widerspruch? Vielleicht würde man einen Androiden „eindeutiger” konditionieren...
Ja, meinethalben. Ihr seid meine Freunde. Aber warum schreibst Du es ihr nicht bei ihr rein? [edit] Ach so, ein Dialog von Kommentator zu Kommentatorin. Ist doch normal. [/edit]
Hab ich was verpaßt? Sie schrieb, sie will sich im Moment um sich selbst kümmern.
Aber natürlich wäre ich beunruhigt, wenn ich gar nichts mehr von ihr lesen würde. Mit einigen Blogger(inne)n stehe ich auch in lockerem e-mail-Briefwechsel. Aber ich glaube, es ist ihr Konzept, nur über das Blog zu kommunizieren.
weib, ich grüße Dich!
der
gruß zurück, werter der. es ist kein "konzept", es ist ein selbstschutz. so kann ich mir aussuchen, mit wem ich kommuniziere und werde nicht zugemailt.
Ja, so ungefähr hatte ich das auch gemeint. Was nicht heißt, daß ich Dich zumailen würde...
:-) der
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