Davon werde ich nicht abrücken.
Eben in den Gratulationen zum 100000. Zähler-Hit für weib's Blog swing and you're singing stand eine simple Formulierung: „Ich mag Frauen, die ihre Sexualität so ausleben, wie Du es tust.”
Sexualität ausleben. Möglich. Wir leben in einem freien Land. - So, das hilft mir zu formulieren, womit ich mich derzeit auseinandersetze:
Ich möchte meinen Wunsch nach dauerhafter, erfüllender Bindung ausleben. Ich brauche Zärtlichkeit und kann Zärtlichkeit geben. Ich leide ohne Berührung. Nette Bekanntschaften allein können mich nicht befriedigen. Ich muß mich nicht schämen für dieses Bekenntnis. |
... und der Weg ist so steinig. Von nichts kommt nichts. Ich bin viele Jahre ungeküßt geblieben, umgeben von netten Frauen. Ich muß zielstrebig sein. Der Tiger. Der Auerhahn.
Und, ja: Ausbleibende Resonanz läßt mich überaktiv werden. Ich sinke zu Übertreibungen und Plumpheiten ab. Dieses alles hier ist dadurch ausgelöst worden, daß ich gestern DantesMuse durch mein Verhalten enttäuscht habe. Sie hat mir auch eine lange e-mail geschrieben. Es ist Sonnabend Morgen, und ich versuche mich wieder zu zentrieren.
Die Musik paßt auch: Airfire feat. Talla 2XLC, No Signs of Life (The Anthem)
und: „das ganze nicht zu ernst nehmen aber auch nicht zu locker sehen...” (Zitat)
und: „Wie soll ich es aushalten, Sex nur rationiert zu bekommen, wie es der, nach Effizienzgesichtspunkten organisierte, Zeitplan erlaubt? Wie soll ich es aushalten, so selten Sex zu haben, wenn ich gerade hormonell aufgepumpt bin und alle Konsumtempel derzeit nur noch rote Plüschherzen verkaufen?” (Zitat)
weib und ich leben in sehr verschiedenen Welten, aber ich fühle mich durch diese (von mir sehr ego-zentrisch ausgesuchten) Passagen aus ihrem swingandyouresinging-Blog doch darin bekräftigt, meine Sehnsucht zu äußern und dazu zu stehen. Und soviel darüber zu jammern, daß ich in der Wüste stehe, wie ich will. Wenn es nach meiner „Sozialisation” geht, gibt es so etwas wie Sex gar nicht. Jedenfalls nicht für mich. (Ja, das war jetzt überzeichnet.) - weib bekennt sich zu ihrer Unersättlichkeit. Nicht allen, aber vielen ist sie gerade dadurch sympathisch und eine Art Vorbild.
Und noch mal: Das hilft mir, mich zu meinem „unersättlichen” Wunsch nach bindender Zärtlichkeit und zärtlicher Bindung zu bekennen. Dieses ist offensichtlich schwerer zu erlangen als Swing-Sex. Das ist bitter. Ich las eine Titel-Zeile, von wegen Kuschel-Parties in New York. Schön und gut. Aber unverbindlich, deswegen nur ein Placebo. Einen Teddy habe ich schon. Er ist übrigens ein zurückgewiesenes Geschenk der Frau, die ich in meinem Leben am meisten umworben habe. Er heißt Elmo (Name nicht geändert). Jetzt ist er bei mir. Muß ihn mal wieder ins Bett holen.
Trackback URL:
https://aber.twoday.net/stories/541587/modTrackback