Rasierwasser und Nylons
Im folgenden sind Personen-, Orts- und Produktnamen geändert bzw. abgekürzt, außer England und Deutschland. Zeitangaben nicht geändert.
Im Februar 1989 kam ich nach D. Ich begann in B. ein Hochschul-Studium. Weil der Studiengang klein und speziell war, lernten wir wie in einem Klassenverband, ohne die üblichen Durchmischungen. Nachdem das 1. Semester schon etwa zwei Wochen alt war, kam ich aus der Pause in den Klassenraum zurück, und auf dem Platz neben mir saß eine Neue. Ich sagte strahlend zu ihr: „Aha! Eine Neue?” Daß ich das sagte, und wie ich das sagte, geschah ohne Nachdenken und unvorbereitet, und das war auch besser so. Ich habe nachher erfahren, daß ich dabei sympathisch gewirkt habe. Sie fand ich auch nett: blonde Locken, lächelnd, lieb. Aaa-hahaha! Aus Gründen, die ich vergessen habe, habe ich damals gelegentlich mit ihr telefoniert; sie wohnte bei ihren Eltern, und ihre Mutter rief sie mit einem leicht anzüglichen: „Z., komm mal, da ist ein junger Mann für dich am Telefon!” oder so was in der Art. Sie war von einem Austausch aus England extra hergekommen, um sich den Studiengang anzuschauen. War auf der Warteliste nach oben gerutscht. Nach etwa zwei Wochen fand sie, daß das nichts für sie sei, und teilte uns mit, daß sie nach England zurückkehrt. Ich bat sie, das von mir geschätzte und in Deutschland nicht erhältliche Rasierwasser Y. G. von dort für mich mitzubringen, und wir tauschten die Adressen aus. Damals war e-mail in der Allgemeinheit noch unbekannt (man stelle sich das vor!!).
In dem Sommer träumte ich davon, mit einer anderen Frau gleichen Vornamens zusammenzukommen, diese weiß es bis heute nicht. Jedenfalls gingen zwischen Z. und mir einige Briefe hin und her, und Ende August 1989 bekam ich einen Anruf von einer Z. und verwechselte sie prompt mit ihrer Namensvetterin, wofür sie in der Zukunft ein gutes Gedächtnis bewahrte. Sie war zurück in B. und würde eine eigene Wohnung beziehen.
Ich war damals kein Party-Gänger. Jedenfalls war ich neu in B. und las ein Plakat: V.-Fest. Ich schrieb ihr eine Postkarte (steinzeitlich, nicht?), ob wir zusammen hingehen wollen. Ich war gerade umgezogen und Telefon hatte ich noch nicht. Sie war auch neu bei sich eingezogen und hatte wohl auch noch kein Telefon. Kam noch rechtzeitig eine Postkarte zurück: Treffen Samstag 20 Uhr vor der H.
Es waren dann noch ein Freund und von ihrer Seite eine Freundin und ihr Bruder dabei. Buden, die Rocky Horror Picture Show als Open-Air-Kino auf dem Dach vom Casanova. Dann kriege ich die Einzelheiten nicht mehr ganz auf die Reihe. Wir waren wohl erst in einem Eiscafé, wo mein Freund mich unauffällig darauf hinwies, daß die Frau mit ihren Schwarz-Nylon-Beinen unterm Tisch ziemlich nahe an meine kam. Ich halte solche Einzelheiten für Aberglauben und habe dem keine Bedeutung beigemessen. Es hatte auch keine. Danach waren wir wohl in der Sturmfreien Bude (Disco, die für ihre ausländerfeindlichen Türsteher berüchtigt und für ihre Grins-Sonnen-Lampions berühmt ist). Es wurde also etwa 4 Uhr. Wir kamen raus, und es war kühl geworden (Anfang September wie gesagt). Ich bot an, Z. nach Hause zu bringen, es war ein ganzes Stück Weg. Gehört sich so. Mein Freund schmuggelte mir seine Lederjacke zu, die ich ihr als meine anbot. Er ist ein Jacken-Kavalier. Er verzog sich dann, und ich brachte sie nach Hause.
Zwischenbemerkung: Ich hatte mir vornerum (Großhirn) nichts weiter vorgenommen. Keine Initiative, keine Rumkriege versuchen. Würde sowieso nichts werden. Einfach hingehen und mal sehen, wie der Abend wird. Ich war neu in B., das V.-Fest würde sowieso ein interessantes Erlebnis sein.
Ende des ersten Teils. Fortsetzung folgt.
Im Februar 1989 kam ich nach D. Ich begann in B. ein Hochschul-Studium. Weil der Studiengang klein und speziell war, lernten wir wie in einem Klassenverband, ohne die üblichen Durchmischungen. Nachdem das 1. Semester schon etwa zwei Wochen alt war, kam ich aus der Pause in den Klassenraum zurück, und auf dem Platz neben mir saß eine Neue. Ich sagte strahlend zu ihr: „Aha! Eine Neue?” Daß ich das sagte, und wie ich das sagte, geschah ohne Nachdenken und unvorbereitet, und das war auch besser so. Ich habe nachher erfahren, daß ich dabei sympathisch gewirkt habe. Sie fand ich auch nett: blonde Locken, lächelnd, lieb. Aaa-hahaha! Aus Gründen, die ich vergessen habe, habe ich damals gelegentlich mit ihr telefoniert; sie wohnte bei ihren Eltern, und ihre Mutter rief sie mit einem leicht anzüglichen: „Z., komm mal, da ist ein junger Mann für dich am Telefon!” oder so was in der Art. Sie war von einem Austausch aus England extra hergekommen, um sich den Studiengang anzuschauen. War auf der Warteliste nach oben gerutscht. Nach etwa zwei Wochen fand sie, daß das nichts für sie sei, und teilte uns mit, daß sie nach England zurückkehrt. Ich bat sie, das von mir geschätzte und in Deutschland nicht erhältliche Rasierwasser Y. G. von dort für mich mitzubringen, und wir tauschten die Adressen aus. Damals war e-mail in der Allgemeinheit noch unbekannt (man stelle sich das vor!!).
In dem Sommer träumte ich davon, mit einer anderen Frau gleichen Vornamens zusammenzukommen, diese weiß es bis heute nicht. Jedenfalls gingen zwischen Z. und mir einige Briefe hin und her, und Ende August 1989 bekam ich einen Anruf von einer Z. und verwechselte sie prompt mit ihrer Namensvetterin, wofür sie in der Zukunft ein gutes Gedächtnis bewahrte. Sie war zurück in B. und würde eine eigene Wohnung beziehen.
Ich war damals kein Party-Gänger. Jedenfalls war ich neu in B. und las ein Plakat: V.-Fest. Ich schrieb ihr eine Postkarte (steinzeitlich, nicht?), ob wir zusammen hingehen wollen. Ich war gerade umgezogen und Telefon hatte ich noch nicht. Sie war auch neu bei sich eingezogen und hatte wohl auch noch kein Telefon. Kam noch rechtzeitig eine Postkarte zurück: Treffen Samstag 20 Uhr vor der H.
Es waren dann noch ein Freund und von ihrer Seite eine Freundin und ihr Bruder dabei. Buden, die Rocky Horror Picture Show als Open-Air-Kino auf dem Dach vom Casanova. Dann kriege ich die Einzelheiten nicht mehr ganz auf die Reihe. Wir waren wohl erst in einem Eiscafé, wo mein Freund mich unauffällig darauf hinwies, daß die Frau mit ihren Schwarz-Nylon-Beinen unterm Tisch ziemlich nahe an meine kam. Ich halte solche Einzelheiten für Aberglauben und habe dem keine Bedeutung beigemessen. Es hatte auch keine. Danach waren wir wohl in der Sturmfreien Bude (Disco, die für ihre ausländerfeindlichen Türsteher berüchtigt und für ihre Grins-Sonnen-Lampions berühmt ist). Es wurde also etwa 4 Uhr. Wir kamen raus, und es war kühl geworden (Anfang September wie gesagt). Ich bot an, Z. nach Hause zu bringen, es war ein ganzes Stück Weg. Gehört sich so. Mein Freund schmuggelte mir seine Lederjacke zu, die ich ihr als meine anbot. Er ist ein Jacken-Kavalier. Er verzog sich dann, und ich brachte sie nach Hause.
Zwischenbemerkung: Ich hatte mir vornerum (Großhirn) nichts weiter vorgenommen. Keine Initiative, keine Rumkriege versuchen. Würde sowieso nichts werden. Einfach hingehen und mal sehen, wie der Abend wird. Ich war neu in B., das V.-Fest würde sowieso ein interessantes Erlebnis sein.
Ende des ersten Teils. Fortsetzung folgt.
der - 16. Jan, 01:44
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