Es ist nämlich so,
ich muß so viel ran. Ich werde ausgesaugt.
In der Woche deren zwier, hat Luther empfohlen. Find ich gut.
Jahrelang bin ich nicht mal geküßt worden, und nun soll ich wohl doch noch auf den Durchschnitt der Durex-Umfrage kommen.
Ich versteh das alles nicht. Es war meine Überzeugung, daß Frauen eher unwillig sind („Ich bin müde, und außerdem habe ich morgen große Wäsche”), und nun sehe ich mich typisch männlicher Begehrlichkeit ausgesetzt.
Warum, warum, warum konnte ich das alles nicht haben, als ich danach gelechzt habe?
Man soll die Vergangenheit ruhen lassen, aber das fällt mir schwer. Ich darf gar nicht darüber nachdenken. Ich fühle mich im Nachhinein so verarscht. Ich habe so einen Groll. Und noch immer sehen Frauen mich schief an.
Zumal ich nun langsam anerkennen muß, daß Frauen ebenso darauf aus sind wie Männer. Umso schlimmer wiegt es doch, daß ich viele Jahre lang ignoriert worden bin.
Man kann doch nicht zu einem, er aus 20 Jahren Verbannung zurückkehrt, sagen: Was willst du denn? Du bist doch frei.
Nein,
- sie ist der Hauptgewinn. Sie ergänzt die Eigenschaften, die mir fehlen, z. B. organisatorischen Scharfblick und kommunikative Offenheit (bloggen kann man auch als Verklemmter, um den Einwand gleich zu entkräften).
Sehr angenehm ist, daß sie diplomatisch und kompromißfähig ist. Selbst wenn sie zickt, hat das nicht die Schärfe, die mann so gewohnt ist. Und das ist die Grundlage einer langjährigen Partnerschaft.
Aber beschwerst Du Dich tatsächlich über die Jahre, in denen Du es nicht so "gut" hattest? Warum blickst Du zurück?
Hast Du mit Deiner Fröschin schon mal darüber geredet?
Natürlich beschwere ich mich über all die verlorenen Jahre. Zumal ich eben langsam begreife, daß es nicht an der mangelnden Begehrlichkeit der Frauen lag, sondern an meiner mangelnden Anziehungskraft („Netter Kerl, aber er soll mir bloooß nicht zu nahe kommen.”). Wenn mich jemand lüstern angeschaut oder angesprochen hat, dann waren es immer Schwule. Leider, leider. Nichts gegen Schwule!
Ich liege ihr jeden Tag damit in den Ohren, und das ist ganz bestimmt lästig und unangebracht.
Ich kann sehr nachtragend sein, deswegen weiß ich, daß ich das „den Frauen” nie verzeihen werde. Eben genau deshalb betone ich auch immer so, was mir meine Freundinnen bedeuten. Sie bedeuten mir viel. Ich fühle mich von ihnen akzeptiert. Und nun kommt das Gegenstück: Deswegen werde ich ihnen immer treu bleiben.
Warum nur ist meine (und nicht nur meine) Generation so alleingelassen worden mit all dem. Mädchen, das waren Wesen aus einem anderen Sonnensystem.
Ich finde, ein ganz, ganz grobes Versäumnis der damaligen erziehenden Erwachsenen. Leider kann ich ihnen nichts.
Wer sich durch Begabung oder zeitige Erlebnisse von allein in den menschlichen Dschungeln zurechtfinden konnte, war Jahrzehnte voraus.
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