Sonntag, 13. Februar 2005

Wie werde ich die Frauen nennen?

Es wäre schon nützlich, ein und dieselbe Person hier immer beim gleichen Namen zu nennen. Ich habe mich deshalb für folgendes System entschieden: Spitzname plus laufende Nummer, beginnend mit 1. Frühere (von vor Mitte Jan. 2005) mit Spitzname plus laufende Nummer (unchronologisch), beginnend mit 101.

Als wir da hätten:
  • Personalchefin 1
  • Freesie 2
  • Koralle 3
  • Laszive 4
  • Diplomandin 5
  • Zarah 6
  • Komminsbett 7
  • Verückte 8
  • Pessimistin 9
  • Energiebündel 10
  • Wilde Maus 11
  • Bellatrix 12
  • ?? 13
  • Reisende 14
  • Fröschin 15
  • Schäumendes Bier 16
  • Joggerin 17
  • Ist-wie-ich 18
  • Fußballerina 19
  • Quarkfröschin 20
  • Häsin 21
  • Aspirantin 22
  • Diskomuffelin 23
  • Spannschlinge 24
  • Rundholz 25
  • Berlinerin 101

12. Febr. 2005, Sa.

Vormittags der Frau, die mich am Vorabend nicht mehr zurückgerufen hat (Laszive 4), eine SMS geschickt, ich kondensiere mal: Hallo, so ein Regen. --> Tut mir leid, daß ich nicht mehr angerufen habe. Ja, so ein Regen. --> Telefonieren wir Sonntag Abend? --> FUNKSTILLE. Ich frag mich doch wirklich, ob Frauen Wegducker sind. Ich dachte immer, sie sind Lenker. Erst rumhauchen wie 0190 (Erläuterung für Ausland: teure und berüchtigte Bezahl-Nummern für Nummern), dann den Schwanz einziehen, hätte ich jetzt fast gesagt. Dann der Studierten (Diplomandin 5) die zweite SMS geschrieben. Wieder keine Antwort. Wegduckerin.

Abends die Telefon-Box abgehört. Ein weiterer Anruf auf die Singen-Anzeige. „Ich mußte schon lachen. - Ich bin richtig verrückt.” Huuui. Ich nenne sie: Verückte 8.

Und dann: Ich habe die Zarah 6 zurückgerufen. Sie wollte mich selbst gerade anrufen. Reiner Zufall? Wir haben etwa 45 Minuten gesprochen. Für mich als Telefon-Muffel („Frauen verhören mich und servieren mich dann ab.”) das erfreulichste derartige Gespräch, das ich je gehabt habe. Ich habe mich akzeptiert gefühlt. Es gab keine Spannungen. Es gab gewisse harmonische Schwingungen. Von sich aus fragte sie, ob wir uns mal treffen wollen und schlug einen Tag vor. Akzeptierte meine Vorschläge für den Ort. Diese Frau wird mich nicht versetzen. Es wird mein erster Kaffee sein. Aber kein Kaffee. - Sie hatte sich auf meine Singen-Anzeige gemeldet. Darüber hatte ich mich besonders gefreut. Ich kam darauf zurück und sie sagte (etwa): Wir werden uns ja erst mal in einem öffentlichen Lokal treffen. Wir wollen doch nicht im Polizei-Protokoll landen... Aber ich will es mit ihr tun. Ich will mit ihr singen. Laut und inbrünstig. Jaa, das ist schon ein besonderer Fall von Verführung. Und: Sie ist keine professionelle Sängerin.

Ich fühle mich gut.

11. Febr. 2005, Fr.

In meinem Notizbuch stehen nun tatsächlich in der hinteren Umschlag-Klappe die Namen und Nummern von vier Frauen [edit 13/02/05 23:41] von sieben [/edit]. Ich kannte das bisher nur als Macho-Klischee aus der Zigaretten-Werbung. SMSse geschickt. Eine Frau (Laszive 4) hat geantwortet. Sie hatte mir mit einer betörenden Stimme auf die Chiffre-Box gesprochen, daß ich dachte, entweder ich bin im falschen Film oder die will mich verarschen. - Na ja, sie smste zunächst mal, woher ich sie kenne, und woher ich ihre Nummer hab. Sie hatte das schon vergessen! Vielleicht ist sie auf einem 300-Joints-Trip und kann sich bei aller Liebe nicht alle Kerle merken, denen sie mal eben auf Band gesprochen hat. Wir kamen dann aber überein, daß wir uns durchaus mal treffen wollen. „Ich bin neugierig.” - Abends drei von den Frauen (Koralle 3, Zarah 6, Komminsbett 7) auf Band gesprochen, von wegen, sie können mich in den nächsten 2½ Stunden zurückrufen. Dann auch die SMS-Frau vom Vormittag (Laszive 4)auf Handy angerufen und ihr sowohl meine Festnetz- als auch meine Handy-Nummer gegeben. Meine Handy-Nummer hatte sie angeblich gelöscht am Vormittag. Wie kann man denn das hinkriegen, wenn man schon mehrere SMSse von jemand bekommen hat? Sie hatte gerade Besuch (Spiele-Abend) und wollte später am Abend zurückrufen. - Also, was ist geschehen? Nichts. Keine hat angerufen bis 23:15, dann bin ich online gegangen.

Fazit: Sechs Frauen. Soviele hatte ich noch nie im Leben gleichzeitig in der Kartei. Eine Reihe von SMSsen, dreimal auf Band gesprochen, ein kurzes Vor-Telefonat. Kein langes Telefonat. Kein zustandegekommenes Treffen. Kein Kaffee. Kein großartiger Grund zu Angst vor Überversorgung. Und was, bitte, soll ich von den Weibern halten? Spontan und vergeßlich? Oder ängstlicher als ich?

Nein, die Befürchtung: „Jetzt hast du für März noch drei Anzeigen aufgegeben. Die brauchst du dann doch eh nicht mehr/schade um das Geld.” hat sich als unbegründet erwiesen...

10. Febr. 2005, Do.

Telechiffre abgehört. Jetzt war noch eine Antwort auf die Trinken-und-Singen-Anzeige dazugekommen (Zarah 6). Alter! Das hat mich ganz besonders gefreut, weil ich dort einen eher schrillen und unpopulären, aber aufrichtigen, Wunsch geäußert habe. Der Antwort konnte ich entnehmen, daß die Frau auch einen ähnlichen Geschmack wie ich hat. Saufen und Singen, bis wir heiß sind, statt Pizza essen und smalltalken, bis wir still übereinander herfallen oder bis ich still vor der Haustür verabschiedet werde: geil.

09. Febr. 2005, Mi.

Spätabends drei neue Anzeigen online aufgegeben. D. h., drei ganz neue Formulierungen. Scans folgen. Danach erstmals die Telechiffre-Telefondinger-Boxen abgehört, die es kostenlos zur Chiffre-Gebühr dazugegeben hatte. Ich hielt das für neumodischen Schnickschnack. Bei meinen erfolglosen Bemühungen in der gleichen Zeitschrift, 1999, gab es das noch nicht. Trinken-und-Singen-Anzeige: 0. Zärtlichkeit/Humor/Musik/Katzen: 1. Kaffee: 3! Eine Anruferin (Koralle 3) hatte auf beide Anzeigen was draufgesprochen. Ich hab hysterisch gelacht. Das hatte ich nie erwartet! Die Kaffee-Anzeige hatte ich für die langweiligste gehalten, und die hat die Damen quantitativ am meisten angesprochen.

08. Febr. 2005, Di.

Am Vorabend (Mo.) habe ich einen Brief aus dem Kasten gezogen: Eine Zuschrift auf meine Kaffee-Anzeige. Einige Zeilen, eine Handy-Nummer. (Freesie 2) Ich euphorisch. An dem Abend (Mo.) noch eine SMS geschrieben. Am nächsten Tag (Di.) durch mehrere SMSse vereinbart, uns Mittwoch zu treffen. Nur zwei Minuten von meinem Arbeitsplatz entfernt. In der Mittagspause. Ich keine Ahnung, wo man da ordentlich Kaffee trinken kann, ohne 4 Euro für die Tasse zu bezahlen. Ich schütte mir den doch im Büro immer umsonst rein. Ein Lokal vorgeschlagen, in dem ich noch nie drin war (hab keine gute Meinung von deren Gebaren, ist eine Kette). Dann also Mittwoch dort gewesen. Das erste Blind Date in meinem Leben. Zwanzig Minuten gewartet. Bei Frost. Eine SMS geschrieben. Die blieb unbeantwortet. Dann noch eine geschrieben, es sei korrekt, wenigstens irgendwie Bescheid zu geben. Ich ziehe solche Frauen wie scheint an an. Bzw. so ein Verhalten. Kein Mucks mehr. Es hat mich nicht sonderlich getroffen. Ich bin schließlich auf Masse aus... (das bitte cum grano salis zu lesen). Meine Phantasie: die Frau (wir hatten beschrieben, wie wir gekleidet sein werden) ist unerkannt an mir vorbeigegangen, ohne mit der Wimper zu zucken, weil sie schon gleich gesehen hat: Der ist doch nichts.

(       (     (   (  ping  )   )     )       )

Ich bin wieder online. Ich hoffe mal, daß meine Befürchtungen sich nicht bewahrheiten werden, ein Un-Blogger könnte Informationen erhascht haben und sie zu meiner Identifizierung / Preisgabe von personifizierten Geheimnissen „verwenden”. Ein Alptraum.

Ich riskiere es wieder.

Aus dem Grunde werde ich das Blog auch etwas umbenennen.

Bleibt neugierig, in den folgenden Minuten rappelt's hier!!

Danke für Eure Geduld und Eure Treue.

Euer der

°ei° °ie°e°°e°e°.

Rückschau, Umschau, Vorschau.





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