Das trifft mich.
One of these mornings
The chain is gonna break
But up until then,
Yeah,
I'm gonna take all I can takeIst das Dichtkunst? Geht das ins Herz? Oder nicht?
Singt eine der Großen. Eine wirkliche Diva.
Habe in letzter Zeit aus Lied-Texten, die ich hier ja eigentlich gar nicht zitieren darf, weil ich sonst in ein Loch komme, in das ich nicht kommen will, also daraus habe ich ersehen, daß ich nicht abseits der normalen Menschheit bin. Daß es so vielen schon vor so langer Zeit so ergangen ist wie mir. Alleinsein. Der Wunsch nach Zärtlichkeit. Nach einem Menschen, der mir tief in die Augen sieht und sagt: „Du. Wir.”. Und so vieles mehr. In diesem Falle ein inneres Zerwürfnis auf der anderen Seite der Barrikade. Enttäuschung. Blinde Treue. Die Furcht vor der kommenden Trennung. Es ist alles, alles besungen worden. Und genau das sagt mir, ich wiederhole mich, daß ich Wünsche und Befürchtungen habe wie Millionen andere. Das ist sehr tröstlich. Ich bin bloß eher verlegen um die Worte. Und ich komme mir eher vor wie der sabbernde Grabscher auf der Anklagebank. Für einen Hunger, der einem Baby gestillt wird, einem Mann nicht. Steine werden nur selten gestreichelt.
Das ist ein Lied für Frauen. Ich bin ein Mann. Ich bin meist getrennt worden, warum? Nie verstanden. Trotzdem. Mich bewegt sehr die klare, ins Herz gehende Sprache, die keiner Erläuterungen bedarf. Ich hänge so an dir, aber ich halte es nicht aus mit dir. Oder: Ich liebe Dich, und ich weiß, daß Du mich hinunterstürzen wirst.
Meine Alten waren eben keine Dichterinnen. Nein. Alles, aber das nicht. Sie hätten wenigstens sagen können: „Du Arsch. Warum habe ich jemals...” Das hätte mir genügt.
Danke, Aretha.